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Weniger Internetkonsum – Meine Challenge

Mehr Genuss durch bewusste Wahrnehmung – mein Weg zu bewussterem Internetkonsum.

Mittwoch morgen 9 Uhr, strahlend blauer Himmel, keine Vorlesungen oder Praktika an der Uni.
Der perfekte Tag, um sich etwas Gutes zu tun und sich etwas zu entspannen.

Meine Tätigkeit an diesem Morgen: bei heruntergelassenem Rollladen, die Sonne blendet ja, im Internet surfen.
Entspannungs-Pegel gleich Null.
Ich sitze im halbdunklen Zimmer auf meinem Hintern und ärgere mich mal wieder über die zur Genüge dargestellte Dummheit der Menschen.
Und genau so ist es viel zu oft im Alltag. Ich komme nach Hause und sitze nach einem anstrengenden Tag vor dem PC, lümmel sinnlos im Internet herum, weil ich zu faul bin etwas anderes zu tun.
Eigentlich wäre es ja nicht so schwer, des öfteren mal ein Buch zur Hand zu nehmen oder ein bisschen Sport zu machen, statt mindestens eine Stunde vorm Bildschirm zu sitzen.
Denn es tut mir einfach nicht gut, und das merke ich auch. Nach dieser Stunde Herumsitzen und Surfen fühlte ich mich schlaff und abgespannt. Noch viel mehr als vorher!

In einem ersten Denkansatz habe ich versucht, mir einmal Gedanken darüber zu machen, warum mich der viele Internetkonsum denn so schlapp macht.
Erster Faktor: Ich sitze etwas nach vorne gekrümmt auf einem Bürostuhl und bewege eigentlich nur die Muskeln im rechten Arm. Sicherlich nicht gerade die beste Position, um sich wirklich wohl und entspannt zu fühlen. Gerade wenn man eigentlich schon den ganzen Tag im Zug oder in der Vorlesung gesessen hat. Mein Rücken freut sich da nicht wirklich drüber.
Zweiter Faktor: Der Inhalt, den man so im Internet konsumiert. Ich unterscheide hier für mich prinzipiell zwischen nützlichem und unnützem Konsum. Nützlich sind für mich Inhalte, durch die ich mich inspirieren lasse. Kurzfilme, Blogs, Tutorials, gutes Design etc. Und natürlich auch das Internet als Kommunikationsmittel.
Unnütz ist es für mich allerdings, über längere Zeit einfach nur in Facebook herumzuklicken und mir völlig belanglosen Content zu Gemüt zu führen (wobei natürlich auch soziale Netzwerke wie Facebook eine Plattform für Inspiration sein können). Oder einfach irgendwelche Haul-Videos im Internet anzuschauen, die weder tiefere Aussage haben noch meinen Tag mit wichtigen Erkenntnissen bereichern.

Im Text wiedererkannt? Hah, ertappt! Aber keine Angst so geht es Vielen und vielleicht ist es für manche, wie für mich, auch Zeit für ein bisschen Internet-Minimalismus.

Ich jedenfalls habe mich für eine Challenge mit mehr internetfreier Zeit entschieden.
Meine Waffe gegen den tumben Internetkonsum: Sport!

Zuerst eine kurze Bemerkung zum Thema Sport: Mein Ziel ist es nicht Gewicht zu reduzieren und von Kleidergröße 36 auf 32 zu schrumpfen, sondern Fitness und Wohlbefinden zu maximieren.

Wie plane ich das Ganze:

Zuerst mache ich mir Gedanken wann ich besonders häufig in den sinnlosen Internetkonsum verfalle.

In meinem Fall:
Wenn ich entweder gar nichts Wichtiges zu tun habe oder zu viel! Dann bin ich ganz besonders anfällig für die Ablenkung durch Banalitäten. Oder in diesen „Alles-Egal-Phasen“, in denen man sich sowieso zu nichts Produktivem aufraffen kann.

Meine Ausnahmen:
Mit einem internetbasierten (Neben)Job ist es natürlich notwendig, regelmäßig mit dem Internet zu arbeiten. Da Blogs, Videos und diverse Plattformen für mein Studium und meine Arbeit unerlässlich sind, brauche ich auch einen gewissen Internetkonsum.
Was prinzipiell ja nicht tragisch ist, da ich wirklich sehr gerne im Bereich Webdesign und Umsetzung arbeite. Aber bekanntlich macht ja die Dosis das Gift.

Mein Vorgehen:
Um die Challenge auch wirklich langfristig durchzuziehen, werde ich mir ein Konzept erstellen. Die Zeit im Internet für den Job schließe ich komplett aus dem Konzept aus.
Ansonsten möchte ich gerne jeden zweiten (wenn der Stundenplan es zulässt vielleicht auch jeden) Tag Sporteinheiten etablieren. Natürlich werde ich die Zeit im Internet auch mit anderen Aktivitäten ersetzen. Mehr Bücher lesen beispielsweise oder wieder mehr zeichnen.

Ein grober Plan(natürlich geht es nicht darum jede Stunde und Minute des Tages durchzuplanen) könnte so aussehen:

Ich hoffe ich finde viele, nette Mitstreiter unter unseren Lesern, die sich meiner Challenge anschließen und sich hier mit mir über Frust und Erfolge austauschen.
Selbstverständlich werde ich euch auf dem Laufenden halten, inwieweit sich Dinge für mich ändern und wie es mir geht.

5 Kommentare

  1. Sehr schöner Artikel Liz – und ich schließe mich an! Ich habe mir ja für die Fastenzeit vorgenommen, weniger zu surfen (mehr dazu am Freitag) und will zukünftig viel stärker drauf achten, nicht mehr sinnlos Zeit im Netz zu vergeuden. Eine leidensgenossin hast Du also schon mal ;)

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  2. Liz, hast du die Challenge gemeistert? Mich würde eine Bericht sehr interessieren.
    Mein Internetkonsum macht mir ab und an auch zu schaffen.

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    • Hi Sina
      Ich kämpfe immer wieder gegen den sinnlosen Internetkonsum an. Leider bin ich für meine Projekte ständig auf Recherche im Internet und den PC angewiesen, deshalb hält es sich im Moment etwas in Grenzen mit dem minimalistischen Internetkonsum. Aber für die Semesterferien habe ich ein kleines Update geplant ;)

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  3. Der Plan ist toll! Darf ich fragen, womit Du ihn erstellt hast?
    Handgeschriebene Pläne sehen schon immer gleich so unordentlich und wenig ansprechend aus, dass ich mich gar nicht erst daran halten mag…

    LG, Regina

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    • Hallo liebe Regina,

      den Plan habe ich mit InDesign erstellt. Vielleicht können wir euch in einem kommenden Beitrag auch ein paar Pläne zum Download bereitstellen.

      Viele Grüße,
      Liz

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