Festivalpacken für Minimalisten
Wer von uns kennt es nicht, Packen ist meistens eher weniger minimalistisch. Man packt für den Urlaub, einen kurzen Trip, ein Festivalwochenende…
Und alle Jahre wieder, wie sollte es auch anders sein: man hat zu viel eingepackt. Mindestens eine Hose und drei Shirts zu viel. Von den Mengen an Schminke, die Frau für jede Gelegenheit einpackt, möchte ich erst garnicht anfangen.
Und ja, auch mir passiert das. Aber dieses mal wollte ich dem ein Ende setzen! Kein unnützes Zeug mehr in meinem Gepäck! Packen wird jetzt minimalistisch!
Deswegen zeige ich euch heute, wie ich mein minimalistisches Packen so in die Tat umgesetzt habe.
Ich war zwei Tage auf einem Festival und hier nun mein ganzer Krempel, den ich dabei hatte.
1. Kameras und Utensilien
Ohne Kameras geht nicht. Da ich ja generell immer irgendwie fotorafiere und filme, nehme ich die zwei Kameras, sofern erlaubt, immer mit auf Festivals.
Bei zwei Tagen sind zusätzliche Speicherkarten und Ersatzakkus auch immer dabei, falls mir der Saft ausgeht oder der Speicher voll ist. Die Kameras nehmen zwar viel Platz weg und sind schwer, für mich aber unersetzbar.
2. Geld, Zeit, Brille
Extrem wichtig: der Geldbeutel! Den sollte man eigentlich immer dabei haben. Ich habe allerdings nicht den ganzen Inhalt meines Geldbeutels dabei (Kreditkarten bleiben daheim!) sondern nur eine abgespeckte Version, bestehend aus Geld, Führerschein, Perso, Krankenkassenkärtchen und Ticket.
Ein weiteres wichtiges Utensil: die Sonnenbrille. Bei entsprechender Wettervorhersage einfach unbezahlbar. Als Brillenträger muss natürlich auch die normale Brille mit, blind wie ein Maulwurf bin ich zwar nicht aber mit Brille ist doch angenehmer als ohne.
Dritte im Bunde ist die Uhr. Für mich auch nicht wegzudenken, da ich selten mein Handy anhabe auf Festivals aber trotzdem gerne einen Überblick über die Zeit habe… und ausserdem liebe ich diese Uhr!
3. Kosmetik
Da ich im normalen Leben auch nicht wirklich viel Kosmetika verwende, hatte ich fürs Wochenende entsprechend wenig eingepackt.
Auf folgendes habe ich dann aber doch nicht verzichtet:
– Getöntes Sonnenfluid. Man weiß ja nie so wirklich wie das Wetter wird und da ich meine Haut generell penibel vor der Sonne schütze war das getönte Sonnenfluid eine gute Lösung. Mit LSF 30 für ein, am Ende recht durchwachsenes Wochenende, perfekt.
-Lippenpflege mit Sonnenschutz. Sehr wichtig! Auch die Lippen können sehr heftig auf zu viel Sonne reagieren (meine zumindest), deswegen: immer schön pflegen. Ich hatte den Sonnen-Lippen-Pflegestift von Alverde dabei.
-Concealer (bei meinen Augenringen ein Muss), Rouge und Mascara. Eigentlich die einzige dekorative Kosmetik für dieses Wochenende. Auch wenn ein Festival wirklich kein Schaulaufen ist, nach 2 Stunden Schlaf im Van sieht man meistens nicht witklich top aus und da helfe ich dann doch ein kleines Bisschen nach.
-Entsprechend meiner Dekorativen Kosmetik hatte ich die drei passenden Pinsel dabei (damit ich mir nicht immer mit den Händen ins Gesicht fassen muss beim Auftragen von Concealer und Rouge).
-Zusätzlich das schon in meiner Love Me Green Review erwähnte Soothing Toner, um einfach ein bisschen frischer auszusehen.
Somit hat meine komplette Kosmetik für das Fetivalwochenende in meine kleine Kosmetiktasche gepasst.
4. Hygiene
Gerade hier gibt es einfach Sachen, auf die man nicht verzichten kann. Aber wenn man hier einmal gründlich drüber nachdenkt was notwendig ist und was nicht, dann passen auch die Hygieneartikel in einen normalen Kulturbeutel: wie bei mir.
-Zahnbürste, Zahnpasta, Zahnseide, logisch… sollte man immer dabeihaben da führt kein Weg drum herum.
– Abschminktücher. Da ich auf einem Festival ohne Bad und Privatsphäre nicht meine ganze Pflegelinie benutzen konnte habe ich auf simple Abschminktücher zurückgegriffen.
– Ohropax! Gaaaaanz wichtig und absolut unverzichtbar. Die Festivalgänger unter uns wissen wie nervtötend betrunkene Nachbarn um 4 Uhr Nachts auf dem Zeltplatz sein können.
– Shampoo, Flüssigseife etc. Ebenfalls unerlässlich auf Festivals.
5. Klamotten
Hier entstehen wohl die meisten Probleme beim Packen. Bei mir ist es zumindest so. Eigentlich möchte man für jede Eventualität gerüstet sein. Sonnenschein, Regen, Schnee, Sintflut, Arche etc.
Nur ist es nicht besonders minimalistisch für alles gerüstet zu sein. Und platzsparend erst recht nicht. Was tun gegen den Packwahn für jede Eventualität?
Mein erster Schritt: Wettervorhersage checken! Und nach dieser Prognose packe ich dann auch meinen Rucksack. Wenn 18°C vorhergesagt sind, kann ich die kurze Hose getrost daheim lassen.
Als nächstes: packe ich generell nur bequeme und festivaltaugliche Kleidung ein. Für mich sind das T-Shirts, bequeme Jeans, warme Pullis und Jacken mit einer Kaputze und vielen Taschen. Und natürlich feste Schuhe.
Was hatte ich denn nun dabei?:
– Drei Kurzarmshirts, schlicht geschnitten in Weiß, Grau und Schwarz.
– Eine Skinnyjeans in Grau
– Ein Wollpullover in dunklem Grau
-Eine kurze Hose zum Schlafen
-Meine heiß geliebten Vans Sk8Hi
Und damit wären wir bei diesen Sachen, die ich auf dem Festival dabei hatte:
– Eine Kameratsche mit DSLR, GoPro und Zubehör- Eine Handtasche mit Gedbeutel und Sonnenbrille
– Eine Kosmetiktasche mit allen Kosmetika
– Ein Kulturbeutel mit allen Hygieneartikeln
– Ein Kleidungssack mit allen Klamotten
Insgesamt also knapp 30 Teile für ein Festivalwochenende. Uns alles hat wunderbar in meinen Herschel Little America 23 Liter, hineingepasst.
Wie euch sicher aufgefallen ist habe ich euch nur die Dinge gezeigt, die beim Packen ihren Weg in meinen ganz persönlichen Rucksack gefunden haben. Essen, Bettwäsche etc. sind ein anderes Thema und vielleicht einen extra Post wert :)
So unterschiedlich sind eben Minimalisten: bis auf die Sonnenschutzsachen hätte ich einfach den kompletten Schminkkram zu Hause gelassen.
Hoffe du hattest viel Spaß!
lg nanne
Wieder mal ein super Beitrag! ich verfolge euren Blog sehr gerne. Tolle Beiträge und super Tipps. Unbedingt weiter so :)
Für ein Festival so viel Schminke einzupacken finde ich nicht gerade minimalistisch. Die Kameras erfüllen zwar ihren Zweck, aber ohne den ständigen Ballast einer Kamera, die kaputt gehen könnte kann man auf einem solch tollen Event sicher mehr Spaß haben und die Momente im kopf festhalten.
Wenn man bedenkt, dass noch nichteinmal die ganze Ausrüstung aufgeführt wurde, ist das eigentlich ein ganz normaler Festivalrucksack. Minimalistisch ist leider anders…
Anregung für einen anderen Post: Sachen, die man mithatte, aber doch nicht gebraucht hat! Fände ich seeeehr interessant ;)