Morgens auf dem Weg zur Arbeit noch schnell einen Kaffee am Bahnhof kaufen? Kein Problem, für wenig mehr als einen Euro gibt’s den Coffee to go. Ganz unproblematisch und schnell.
Der Coffee to go ist längst zum Symbol der hektischen Wegwerfgesellschaft geworden und ein Starbucks-Becher ist ein gleichwertiges Accessoire zum iPhone in der anderen Hand oder der Michael Kors Uhr am Handgelenk.
So toll sind die allgegenwärtigen Becher aber gar nicht!
Becherflut
Alleine in Deutschland werden laut DUH (Deutsche Umwelthilfe) stündlich knapp 320.000 Becher benutzt und danach weggeworfen. Im Jahr ergibt das an die 3 Milliarden Becher! Eine erschreckende Zahl und sie gilt nur für Deutschland! Denn wie schon der Name „Einwegbecher“ sagt, landen die Becher nach Benutzung im Müll. So entstehen Tag für tag Berge an Müll, der wiederum nur aufwändig recycelt werden kann. Denn viele der Becher bestehen neben eine Pappschicht auch aus einer Plastikbeschichtung auf der Innenseite. Für ebendiese muss nicht nur zur Herstellung Rohöl verwendet werden, die Trennung von Plastik und Papier ist zudem im Recyclingprozess aufwändig und kostenintensiv. Mehr Infos erhaltet Ihr unter anderem in diesem PDF des DUH: Coffee to go: Hintergründe
Coffee to go-Becher sind schlicht und einfach vermeidbarer Müll, vermeidbare Umweltverschmutzung, vermeidbarer Verbrauch von Ressourcen.
Ich persönlich vermeide schon seit meinem letzten Semester an der Uni Kaffee in Pappbechern. Aus oben genannten Gründen. Und außerdem will ich meinen Kaffee genießen; aus einer Tasse und in Ruhe! Und nicht beim Druch-die-Gegend-Rennen aus einem instabilen Pappbecher.
DUH Becherheld
Und genau passend zum Jahreswechsel habe ich zufällig eine ziemlich gute Aktion der DUH entdeckt!
Becherheld/-heldin werden! Der DUH Becherheld ist eine Aktion der Deutschen Umwelthilfe und ruft uns Verbraucher dazu auf den Kaffee statt aus Wegwerfbechern aus dem eigenen Mehrwegbecher zu genießen.
Eine wie ich finde sehr tolle Aktion, die mit einem Wettbewerb (Becherheld aus dem Einzelhandel), öffentlichen Aktionen und einer Statement-Kampagne mit teils bekannten Menschen einen Anstoß zum Umdenken gibt.
Das aktive Vermeiden von Coffee to go-Bechern ist sicherlich auch ein guter und durchsetzbarer Vorsatz für das Jahr 2016. Also: schaut auf der Seite des DUH vorbei und informiert euch über die Aktion Becherheld. Und vor allem: mitmachen!
Die Becherflut ist wirklich furchtbar! Aber für mich ich ebenso unverständlich, dass man seinen Kaffee „to-go“ trinkt. Wird Kaffee, der am anderen Ende der Welt angebaut und dann mit hohem Ressourceneinsatz nach Europa gebracht wird, wirklich so wenig wert, dass man ihn einfach so „to-go“ hinterkippt. Oder hat er es doch verdient, dass man sich für sein Porzellantässchen Kaffee in Ruhe hinsetzt und ihn genießt?
Ja, ich bin vom anderen Stern – äh nein – aus einer anderen Generation….
Du hast recht, Kaffee verdient es, zelebriert zu werden! :) „To go“ ist meiner Meinung nach aber nicht gleich „to go“ – ich habe zum Beispiel immer einen Thermosbecher mit (früher mit Kaffee, jetzt mit Tee) und genieße ihn auf meiner halbstündigen Zugfahrt (ich pendle insg. 1,5h pro Strecke). Ich sitze also halbwegs gemütlich und genieße, bin jedoch „on the go“ – also es geht auch beides :)
Viele Grüße, Dori
An meiner Uni gibt es dazu eine tolle Aktion. Schon seit längerem. Für ein und denselben Kaffee kann man drei verschiedene Preise bezahlen: Normal, wenn man ihn ganz normal in der Mensa aus einer Porzellantasse trinkt. 10ct teurer, wenn man einen Pappbecher wählt. Und 10ct günstiger, wenn man seinen eigenen Thermobecher mitbringt :)
Find ich eine tolle Sache!
Hi Nanda,
das ist eine wirklich gute Aktion! Sowas sollten sich auch andere Unis mal abschauen. Bei mir war es so, dass gerade in der Uni viele auf den To Go-Becher zurückgegriffen haben. Und das obwohl man ja eigentlich in einem Gebäude ist und eine Tasse oder einen Thermobecher gut unterbringen kann.