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Themenwoche Upcycling: Holz trifft Kreide

UpcyclingDiesmal hab ich’s euch verschwiegen, aber ich bin tatsächlich schon wieder umgezogen. In der erst kürzlich bezogenen, vorherigen Wohnung hatten wir nämlich einen zurückgezogen lebenden, pelzigen, grün-schwarzen Mitbewohner, der meinem wachsamen Auge bzw. Nase dann auf Dauer aber doch nicht entging… ihr wisst, was ich meine, igitt. Da ist meine Toleranzgrenze sofort überschritten.

„Glücklicherweise“ war diese Wohnung ohnehin nur als Übergang gedacht, und dieser dauerte dann gerade mal 4 Monate. Nun denn… neue Wohnung, neues Glück! Und da ich, was das Einrichten angeht, sehr gern Dinge selber (um-)gestalte, zeige ich euch im Rahmen unserer kleinen Upcycling-Themenwoche einfach mal mein Lieblingsprojekt :)

Das hübsche Nachtschränkchen hier ist, wie einige meiner Möbel, ein Erbstück und daher etwas, dass ich nie hergeben werde. Zu neugekauften Möbeln, die aus Budgetgründen, wenn sie neu und nicht gebraucht über Kleinanzeigen etc., bei Ikea erworben werden, hege ich keine tiefergehenden Gefühle. Ersetzbar und auch mit dem Vorsatz gekauft, sie bei Nichtgefallen auch nach Jahren umtauschen zu können. Mit dem Schlagwort“lebenslang“ wurde geworben, allerdings hat Ikea diese Aktion vor kurzen glücklicherweise gekippt – das ist das Gegenteil von nachhaltig. Auf Fast Fashion sollten schließlich nicht „Fast Furniture“ folgen!

Wie dem auch sei, ich hänge an meinen geerbten Möbeln und behandle diese meist auch pfleglich – nur das gezeigte Nachtkästchen musste während der letzten Wohnung im Keller sein Dasein fristen, da einfach kein Platz war. Trotz Verpackung wurde es etwas feucht und unansehnlich, das Holz quoll etwas auf und die Tür war nicht mehr so gut beweglich. In der neuen Wohnung war nun wieder Platz dafür und deswegen restaurierte ich das Stück ein wenig.

Leider habe ich keine wirklich aussagekräftigen „Vorher“-Fotos gemacht, daher müssen Schnappschüsse aus alten Wohnungen herhalten, als das Kästchen noch im Einsatz war und noch nicht in Mitleidenschaft gezogen vom Keller-Aufenthalt.

Ich putzte das gute Stück ordentlich und stellte es anschließend 2 Tage in die pralle Sonne nach draußen, um alle Feuchtigkeit herauszuziehen. Danach leimte ich die Füße neu an, die sich etwas gelockert hatten, und rückte dem Kästchen anschließend mit Schleifpapier zuleibe, um grobe Schäden und Scharten zu beseitigen. Ich entfernte auch die beiden Knäufe und Beschläge, was gar nicht so einfach war, denn früher waren Nägel wohl noch Qualitätsarbeit und so ließen sie sich nur mit viel Mühe lockern ;)

Anschließend strich ich es mit einer Schicht Kreidefarbe (meine habe ich vom Obi, tolle Farbwauswahl und gerechtfertigter Preis, knapp 5 € kostet ein Töpfchen, von dem ich für das Kästchen eineinhalb benötigte). Kreidefarbe hat den großen Vorteil, dass Untergründe nicht zwingend vorbehandelt sein müssen – kein Ablaugen oder – schleifen nötig – und sie matt trocknet, wie Kreide eben. Zur Versiegelung trug ich abschließend eine Schicht Möbelwachs auf, da ich die Dose eh noch im Keller stehen hatte. Dadurch wurde die Kreidefarbe halbglänzend und etwas dunkler, dafür aber auch umempfindlicher.

Nochmal einen Tag durchtrocknen lassen zur Sicherheit – und fertig war mein neues altes Möbelstück :) Die Farbe ist sicher nicht jedermanns Sache und zerstört natürlich auch ein bisschen den Charme des ursprünglichen Nachtkästchens – aber es wäre ohne Restaurierung einfach nicht mehr schön gewesen.

***

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  1. Hallo Kati!

    Eine tolle Reparaturarbeit, finde ich super, dass Du das Teil trotz Kellerschäden nicht aufgegeben hast!

    Würde gut zu meiner Linkparty „fix it – reparieren ist nachhaltig“ passen, falls Du Lust hast zu verlinken.

    Deinen Beitrag habe ich gerade durch das Verlinken des Beitrags von Serane entdeckt :-)

    lg
    Maria

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