Durch eine Facebook-Diskussion zum Thema „geldgierige Minimalisten“ (es ging im Kern darum, dass einige Blogger kostenpflichtige E-Books, Coachings oder ähnliches anbieten und das ja unmöglich geldgierig wäre) stießen wir neulich auf das Thema Geld und Minimalismus. Das der Zusammenhang hier kritisch beäugt wird, war mir vorher gar nicht klar – und das der Schubladenminimalist nur Minimalist ist, weil er eh keine Kohle hat und froh ist, dass es sich dabei jetzt um ein anerkanntes Lebenskonzept handelt, das aktuell voll im Trend liegt.
Meiner Meinung nach schließen sich Minimalismus und Profit nämlich nicht unbedingt aus. Nur weil ich zum Leben nicht arg viel benötige, hab ich doch trotzdem gern ausreichend Geld auf der hohen Kante, denn Geld bedeutet für mich, mehr Optionen zu haben, und dadurch mehr Sicherheit zu haben. Und keiner kann mir erzählen, dass das etwas ist, nachdem nicht jeder strebt. Geld anzuhäufen und Geld zu sparen als Selbstzweck find ich ziemlich sinnlos, aber Rücklagen sind doch äußerst vernünftig.
Daher also unsere kleine Themenwoche zum Geld!
Ein Thema, mit dem sich jeder früher oder später mal befassen muss – denn aufgrund des demografischen Wandels (Schreckgespenst, huhu!) gehe ich persönlich nicht davon aus, überhaupt oder wenn, annähernd ausreichende Rente zu bekommen. Noch ist das Thema Sparen aber ein Stück weg von mir, da ich noch studiere und so keine großartig über die Lebenshaltungskosten herausgehenden Einnahmen habe. Im Gegenteil, durch den Wegfall von BAföG und der Zahlungsverpflichtung von Krankenkassenbeiträgen (es empfiehlt sich hier wirklich, vor 25 fertig zu sein mit dem Studieren) war ich sogar dann und wann gezwungen, auf einen Studienkredit auszuweichen.
…soweit war dieser Beitrag schon im Oktober 2016.
Das Thema musste erst einmal wachsen und war sehr viel schwieriger zu bearbeiten als vorher vermutet. Prinzipiell sehe ich die allermeisten Dinge ganz genauso wie Dori. Um hier nicht nochmal dasselbe wie sie zu schreiben, habe ich einige weiterführende Links und Infos zusammengetragen, die ich sehr spannend finde :)
Auf einem unserer „Must-Read-Blogs“, nämlich erleichtert.net gibt eine ganze Sparte „Finanzen“, stellvertretend verlinke ich euch hier den ersten Post zum Thema. Bisher gibt es zwei Beiträge – in einem geht es darum, Geld loszulassen, im anderen um das schwierige Thema Schulden.
Auch Sparen ist immer ein großes Thema. Wo fließt dein Geld überhaupt hin? Hast du den Überblick? Falls nicht, kann dir vielleicht Doris Haushaltsbuch-Vorlage eine Hilfe sein!
Kennt ihr schon das Prinzip der Komplementärwährung? Bei Naturvölkern wird sie immer noch häufig in Form von Muscheln oder anderen Naturalien eingesetzt, doch auch in Deutschland gibt es einige Ansätze. Deeper Travel nennt einige Ansätze. Auch ich kenne das Prinzip in kleinerer Form aus einer Münchner Firma, die eigene „Dollars“ in Form von kopierten Bons anbietet, die man beim hauseigenen Werksverkauf und bei umliegenden Gastronomen einlösen kann.
Ähnliches Prinzip, digitaler Ansatz: Die Bitcoins. Hierbei handelt es sich um ein seit 2009 in den Umlauf gebrachtes, digitales Zahlungsmittel, ausgezeichnet durch seine Dezentralität. Neben ganz gebräuchlicher Verwendung in verschiedenen Onlineshops ist es auch das einzige Zahlungsmittel des berüchtigten Dark-Nets. Das ZDF hat gerade eine spannende Dokumentation dazu herausgebracht, Bitcoins werden zwar nur am Rande erwähnt, aber auf jeden Fall ein noch spannenderer Ansatz (da regional unabhängig) und abgesehen davon eine sehr sehenswerte Doku. Bitcoins lösen sich zunehmend auch vom digitalen Raum – im Film wird ein Cafè in Prag gezeigt, wo ausschließlich digitale Münzen akzeptiert werden – ein Herr hat sich seinen digitalen Geldbeutel sogar in Chip-Form in die Haut implantiert. Eine Alternative für die Zukunft? Zur Doku geht es hier.
Zum Abschluss noch der wohl beste Song über Geld: