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Geplante Outfits – die Arbeitsuniform

Nachdem ich 2013 mein Studium abschloss, bin ich ohne Pause sofort ins Berufsleben eingestiegen. Ich probierte einige Jobs und bin in verschiedenen Branchen tätig gewesen. Stets hatte ich die Möglichkeit, mich so zu kleiden, wie ich wollte (außer zu seltenen Außenterminen mit Kunden), doch eines ist in jedem Job gleich geblieben: Meine Unentschlossenheit am Morgen oder Abend, was ich anziehen soll. Zu groß die Auswahl (selbst bei steter Minimalisierung des Kleiderschrankinhaltes).

Meine Outfit-Kriterien

  • Dem Wetter entsprechend: Wenn es kalt ist, will ich nicht frieren. Wenn es regnen soll, brauche ich eine entsprechende Jacke. Ist es sonnig, brauche ich meine Sonnenbrille und ein Oberteil, in dem ich wenig schwitze.
  • Bequeme Schuhe: Ich laufe jeden Tag etwa 8 km (Arbeitsweg und meine Pause), meistens schnell – manchmal muss ich auch rennen, um einen Zug zu bekommen. Hohe Absätze oder drückende Schuhe gehen gar nicht.
  • Subjektive Vorlieben: Wie die meisten von euch fühle ich mich in Kleidung die meinem Körper schmeichelt am wohlsten. Mir stehen z. B. Oversize-Klamotten gar nicht, dafür trage ich lieber körpernah geschnittene Oberteile und Hosen. Röcke trage ich eigentlich nie, Kleider sind ab und zu in Ordnung. Leggings habe ich seit diesem Jahr lieb gewonnen und versuche, sie hin und wieder mit langen Oberteilen zu kombinieren.
  • „Es muss schnell gehen“: Ich möchte mich weder abends noch morgens lange damit beschäftigen, was ich am nächsten Tag anziehe. Ich habe jeden Tag den selben Arbeitsweg und fahre nach der Arbeit entweder nach Hause oder ins Fitnessstudio. Manchmal treffe ich mich mit Freunden. That’s it.

Die freiwillige Uniform

Vor allem der letzte Punkt („es muss schnell gehen“) inspiriert mich dazu, mir eine „Uniform“ auszudenken, die ich jeden Tag anziehen kann, ohne dass ich langweilig oder unmodisch gekleidet bin. Mit einer Uniform meine ich keine militärisch angehauchte Kleidung und auch keine freizügige Schulmädchenbekleidung, sondern Kleidungsstücke, die sich in ihrer Funktion (Oberteil, Hose, Schuhe) und ihrem Aussehen (eng geschnitten, Rundhalsausschnitt, kurze/lange Ärmel, einfarbig, gemustert) ähneln bzw. gleichen.

Beispiele für eine Uniform sind:

  • Kurzärmelige helle Bluse, lange dunkle Jeans, bequeme schwarze Sneaker.
  • Langärmeliger Pulli mit V-Ausschnitt in Grautönen, rote Hose/Rock, dunkle Pumps/feine Schuhe.

Der Sinn einer solchen Uniform ist, dass man weiß, was man für das tägliche Outfit braucht und was einem steht. Von diesen Kleidungsstücken sollte man eine entsprechende Menge haben und sie miteinander so frei wie möglich kombinieren können.

Meine Überlegungen

  • Die Idee, jeden Morgen oder Abend in meinen Schrank zu greifen und nur Sachen vorzufinden, die ich gut miteinander kombinieren kann und die meinen Outfit-Ansprüchen für die Arbeit gerecht werden, klingt super. Ich möchte jedoch nicht meinen kompletten Kleiderschrank auf eine Arbeitswegtauglichkeit auslegen, denn spezielle Events bedürfen spezieller Outfits, wie etwa ein schickes Kleid, Sportsachen o. ä. Ich werde versuchen, diese „speziellen Outfits“ in meinem Kleiderschrank separat aufzubewahren, zum Beispiel auf der Kleiderstange ganz links und in einer gesonderten Schublade. So habe ich die für die Arbeit bevorzugten Sachen schneller zur Hand.
  • Die Kleidungsstücke identifizieren, die ich wirklich gern trage – und mich um diese besonders gut kümmern. Falls ich zu wenige Teile dieser Art habe, muss ich mich darum kümmern, diesen Bereich aufzustocken. So eine Lücke habe ich bei einfarbigen, bequemen T-Shirts: Jeden Tag stehe ich vor meiner Schublade mit Oberteilen und bin nie richtig zufrieden. Ich trage gern Zwiebellook, weil es im Büro bzw. morgens noch recht kühl sein kann, während ich mittags auf meinem Spaziergang schwitze. Hier ist noch Optimierungsbedarf.

Fazit

Da ich in den letzten Jahren viel Geld für Kleidung ausgegeben habe (leider oft ohne Plan und geplante Outfit-Ideen), möchte ich nicht so viel Geld ausgeben, sondern überlegen, wann genau ich vorm Kleiderschrank stehe und mir etwas fehlt. Die bereits erwähnten einfarbigen T-Shirts sind ein erster Anhaltspunkt. Da ich besondere Vorlieben beim T-Shirt-Kauf habe, werde ich lange und gründlich recherchieren, bevor ich Geld in die Hand nehme.

Mir fällt es schwer, mich zu entscheiden – auch bei der Kleidung, die ich am nächsten Tag tragen will. Ich fände es leichter, wenn ich einen Dresscode auf Arbeit hätte, bin aber auch froh, keinen zu haben. So werde ich wohl immer etwas unschlüssig vorm Kleiderschrank stehen, doch mit so ein paar Gedanken wird es mir vielleicht etwas leichter fallen. Ich werde berichten, wie das Experiment „Uniform“ für mich weitergeht.

Nützliche Links

Sollte euch das Thema der (Arbeits-)Uniform interessieren, schaut doch mal bei Into Mind vorbei. Auf diesem Blog findet ihr sehr nützliche Tipps, wenn es darum geht, eine klare Linie in euren Kleiderschrank zu bringen :)

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Routine, Strukturen oder: Langeweile kann erholsam sein.

Was haben Benjamin Franklin und ich gemeinsam? Klar, eine tägliche Routine! Ehm… Routine? Aber das hört sich ja furchtbar langweilig an. So geplant, unkreativ und gar nicht spontan. Und man will ja schon spritzig-frisch und kreativ sein, denn das sind ja alles gute Eigenschaften. Warum also freiwillig eine Routine für den Morgen, Abend oder den gesamten Tagesverlauf etablieren?

Weil Routinen, Strukturen und Gewohnheiten entspannen. Alles, was wir im Kopf nicht aktiv entscheiden müssen, erledigen wir als Automatismus und das schafft uns Freiraum im Kopf – entweder für die bereits erwähnte Entspannung oder Raum für andere Aufgaben.

Eigentlich sträube ich mich gegen alles, das routiniert (und langweilig) daherkommt. Ich habe Angst vor Stillstand und möchte deshalb viel bewegen, tun und immer etwas Neues ausprobieren. Trotzdem hat sich bei mir eine gewisse Routine eingependelt, die mir Sicherheit, Ruhe und einen festen Anker gibt, wenn ich z. B. morgens „noch vor dem Aufstehen“ sehr früh vom Bett in die Bahn falle.

Dori’s Morgenroutine

  • 05:35 erstes Weckerklingeln, Snooze (zum Glück)
  • 05:45 zweites Weckerklingeln, aufstehen, „Morgentoilette“, anziehen*, schminken & Haare in Form bringen
  • 06:00 fertigen Kaffee* in den Thermosbecher geben, ein Brot für den Weg schmieren
  • 06:05 meinen Freund mit einer Tasse Kaffee wecken, mein Schlafzeug wegräumen, mit meinem Freund kuscheln
  • 06:10 Schuhe und ggfs. Jacke anziehen
  • 06:15 fertig gepackten Rucksack nehmen* und losgehen

* Diese Schritte bedürfen Vorbereitung am Abend. Deshalb habe ich auch eine kleine Abendroutine.

Dori’s Abendroutine

Ich habe keine festen Zeiten für meine Routine, jedoch gibt es bestimmte Handlungen, die ich mache, um am Morgen danach entspannter sein zu können:

  • Kaffeebecher ausspülen/in die Spülmaschine tun, wenn diese am selben Abend noch läuft
  • Kaffeemaschine mit Timer vorbereiten, sodass morgens der Kaffee pünktlich bereit steht
  • Klamotten für den nächsten Tag zurechtlegen
  • Wecker stellen/prüfen (er steht auf „werktags 05:35 Uhr“, aber hier schlägt die Paranoia einfach jeden Abend zu)
  • Wasserflasche auffüllen und in den Rucksack packen
  • ggfs. Reste vom Abendessen in Tupperdosen verstauen und am nächsten Tag mitnehmen
  • ggfs. Sportzeug (2x die Woche) in den Rucksack packen

Fazit

*gääääähn* Wie langweilig! Und oft habe ich abends einfach keine Lust mehr, den Kaffeebecher auszuspülen oder mir Gedanken darüber zu machen, wie das Wetter morgen wird. Klar, aber würde ich das alles nicht machen, gäbe es viele Faktoren, die mir fehlen würden, wie z. B. der erste Kaffee, wenn ich im Zug sitze. Oder die morgendliche Gelassenheit, einfach das anzuziehen, was ich mir am Abend vorher rausgelegt habe. Der erste Hunger? Ich hab da mal was vorbereitet… Klar ginge es auch ohne, aber solange ich es schaffe, bereite ich mir einen angenehmen Morgen durch einen minimalen Aufwand am Abend vor.

An Wochentagen verlaufen meine Stunden relativ ähnlich – tagsüber arbeiten, dann ab und zu zum Training und dann heimfahren oder mit Freunden treffen, aber hier habe ich keine so festen Strukturen etabliert. Wie gesagt, das wäre für mich zu viel des Guten :)

Habt ihr auch Routinen, Gewohnheiten oder Strukturen, die euch im Alltag helfen? Habt ihr solche „Stützen“, die euch das Leben vereinfachen? Hier gibt es noch einen sehr guten Artikel zum Thema Routine mit weiteren bekannten Persönlichkeiten wie Barack Obama oder Winston Churchill. Und hier geht es um unsere „Entscheidungsmüdigkeit“.

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Zuviel des Guten – Packen für den Kurzurlaub

Von vielen Seiten kam die Anfrage nach einem Blog-Post zum minimalistischen Packen – und was man eigentlich alles so zu viel einpackt und gar nicht nutzt. In diesem Beitrag möchte ich genau darauf eingehen und euch zeigen, was ich in einem (minimalistischen) Kurzurlaub mit dem Auto unnötig mitgeschleppt habe ;) Natürlich dürfen Tipps & Tricks nicht fehlen, wie man diese unnötigen Sachen beim nächsten Mal eliminieren kann!

Zu Pfingsten war es dann endlich soweit: Mein erster Besuch in Dänemark stand an! Und da ich für meine Reisen immer recht wenig packe, wollte ich einen Blog Post zum Thema „minimalistisches Packen“ schreiben. Leider gab es einige Faktoren, weswegen mein Beitrag erst jetzt erscheint und weswegen ich viel mehr eingepackt hatte, als ich eigentlich vorhatte.Außerdem entschuldige ich mich für fehlendes Bildmaterial zum Pack-Prozess mit wunderschönen Bildern von der dänischen Insel :)

Die Faktoren

  1. Reise mit dem Auto: Da mein Freund und ich mit dem Auto nach Dänemark fuhren und ich nicht – wie sonst – mit dem Zug oder einer Mitfahrgelegenheit fuhr, hatten wir ein (für meine Verhältnisse) unbegrenztes Platzangebot für unsere Sachen. Deshalb packte ich viel, viel mehr ein, als ich es sonst getan hätte.
  2. Hochzeit: Wir fuhren nach Dänemark, um bei der Hochzeit einer Freundin dabei zu sein. Dafür war spezielle Kleidung vorgesehen, die wir auf dem Bügel hängend im Auto transportierten. Also auch wieder zusätzliche Sachen (die wir aber auch wirklich brauchten).

Reisedaten

Wir waren vom 9.-12.6.14 unterwegs. Wir fuhren von Frankfurt mit dem eigenen Auto bis auf die dänische Insel Ærø, dazu gehörte eine etwa einstündige Fahrt mit der Fähre (und spätestens da war ich froh, eine dicke Jacke eingepackt zu haben ^^). Für meinen Kram habe ich eine große Handtasche genutzt sowie eine Art kleine Reisetasche. Schuhe (schicke Schuhe zum Kleid und Hausschuhe) transportierte ich in einem extra Beutel.

Ein kleiner Hafen mit Sonnenuntergang

Was ich wirklich brauchte

Im Folgenden seht ihr, was ich tatsächlich benötigt habe und was ich zu viel eingepackt hatte. Addiert also diese Sachen und ihr bekommt mein gesamtes Gepäck heraus ;)

  • Badesachen
  • Hochzeitskleid
  • 3x Unterwäsche & Socken
  • e-Book-Reader
  • Handyladekabel
  • dickerer Pullover
  • lange Hose
  • kurze Hose (hatte ich auf der Hinfahrt an)
  • 3 Oberteile
  • Schlafsachen
  • Waschtasche (Duschbad, Shampoo, Sonnenspray, Aloe Vera-Gel, Haargel, Mascara, Lidschatten, Abdeckstift, Abschminkwasser, Wattepads)
  • Flip-Flops
  • Nackenkissen (nehme ich mittlerweile für jede Übernachtung mit, wenn wir mit dem Auto unterwegs sind)
  • Proviant und Getränke für die Fahrt ;)

Eine malerische Szene mit schwarzer dänischer Katze ;)

Was ich zu viel hatte & wie man das beim nächsten Mal vermeiden kann

  • Hausschuhe, Handtücher & Decke für den Strand: freundlicherweise gab es in unserer Unterkunft beides, das wussten wir allerdings nicht

Tipp: Beim Gastgeber/Hotel anfragen, was alles zur Verfügung gestellt wird.

  • Utensilien fürs Hochzeitsgeschenk: das wollten wir eigentlich noch fertig basteln, leider fehlten Zeit und Möglichkeiten, somit schleppten wir den Kram umsonst mit

Tipp: Entweder das Geschenk vorher fertig stellen oder sich eingestehen, dass man im Urlaub wohl einfach nicht dazu kommen wird und Bescheid geben, dass das Geschenk später kommen wird (wenn das möglich ist).

  • 7 Oberteile (!), 1x Unterwäsche & Socken: ich hatte diesmal zu viele mitgenommen, daran war Faktor 1 Schuld – die vielen Oberteile schocken mich wirklich, Unterwäsche und Socken kann ich verkraften, denn da nehme ich sowieso immer einmal „Reserve“ mit, man weiß ja nie, was so im Leben schief geht ;)

Tipp: Besser planen, was man tragen wird – Wetterbericht checken, Teile raussuchen, die man wirklich gern trägt und dann wirklich nur diese einpacken. Einmal „Reserve“ für Unterwäsche, Socken und Oberteile finde ich allerdings ok (und gibt mir auch Sicherheit, wenn ich verreise), denn so schnell ist mal irgendwo ein Fleck drauf, man schwitzt stark, kommt in den Regen oder hat andere Problemchen… da kann man ruhig mal eine Reserve mitnehmen. Aber 7 Stück? Das ist zu viel ;)

  • Notizbuch, Kopfhörer & mp3-Player: hatte ich als Backup für die Fahrt mitgenommen, aber mein e-Book-Reader hat mir vollkommen genügt

Tipp: Puh, das ist schwierig. Manchmal ist man froh, Entertainment zur Hand zu haben und manchmal weiß man nur spontan, worauf man Lust hat. Das wäre ein Punkt, bei dem eine Ausnahme ok ist, zumindest für mein Verständnis ;)

  • schicke Schuhe: die wollte ich eigentlich zum Kleid auf der Hochzeit tragen, hatte sie aber erst dort in dieser Kombination ausprobiert und für unschön befunden – dann hatte ich gar keine Gelegenheit mehr, sie anzuziehen

Tipp: Vorher die Sachen zusammen anprobieren, die man kombinieren will! So einfach ist das.

Ein Sonnenuntergang am Strand

Fazit

Das Reisen mit dem Auto verleitet dazu, zu viele Dinge mitzunehmen. Allerdings muss ich sagen, dass ich das gar nicht so schlimm finde. Wenn ich mit dem Zug oder einer Mitfahrgelegenheit unterwegs bin, schränke ich mich sehr viel mehr ein und passe auf, Platz und Gewicht zu sparen. Demnächst wird dazu auch noch ein Blog-Post von mir erscheinen, spätestens wenn ich Anfang September nach Wales fliege und nur ein begrenztes Gewicht im Flugzeug mit darf.

Mit den kleinen Tipps kann man dem einen oder anderen Ballast aber auch entkommen. Ich hoffe, ihr fandet diesen Artikel spannend und schaut bald wieder in unseren Blog :)

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Minimalistisches Shopping oder: Kaufen wir gar nichts mehr?

Wir bezeichnen uns als Minimalisten, entrümpeln unsere Wohnungen, Kleiderschränke, PCs – also quasi unser ganzen materielles Leben – bis nichts mehr bleibt, könnte man meinen. Doch auch wir Minimalistenfreunde gehen shoppen! Nur weil wir unseren Besitz genau im Auge haben und uns beim Ausmisten Glücksgefühle durchströmen, heißt das nicht, dass wir nicht gern shoppen gehen. Wir machen das nur anders. Bedachter.

Der Kauf-Impuls

Jeder hat ihn. Jeder kennt ihn. Es ist so verdammt schwer, ihm zu widerstehen. Auch uns fällt es schwer, Dinge, die wir auf Anhieb Klasse finden, nicht sofort einzupacken und mitzunehmen. Schnäppchen, Sale, rote Prozentzeichen, Outlets… all das ist nicht leicht zu übersehen, wenn man Shoppen geht. Und der Mensch ist nun mal anfällig für schöne Dinge. Viele Bücher beschäftigen sich mit dem „Warum“ des Kauf-Impulses – wir nehmen erst einmal an, dass (fast) jeder ihn hat.

In diesem Blog-Beitrag soll es nun darum gehen, Tipps & Tricks aufzuzeigen, die einen davor bewahren, Sachen zu kaufen, die man doch eigentlich gar nicht so toll findet und gar nicht braucht. „Sachen“ in diesem Beitrag bezeichnet übrigens Kleidung, Schuhe, Accessoires, aber ihr könnt die Tipps gern auch erweitern und modifizieren.

Flirt oder Liebe

„Awww, genau das wollte ich schon immer haben!“

„Das brauche ich JETZT!“

„Das Kleid würde mir auf der Hochzeit von Melanie im nächsten Monat sicher gut stehen!“

Hat man das Teil dann erstmal gekauft, gefällt es einem zuhause dann doch nicht mehr so gut. Man zieht es vielleicht einmal an und dann hängt es im Schrank. Unbeachtet. Ungeliebt. Unbedeutend. Und Melanie? Die hat sich von ihrem Freund getrennt. Das dafür vorgesehene Kleid? Hat keine Bedeutung mehr.

Viele Dinge, die man kauft, sind Impulskäufe. Man sieht sie, man kauft sie, man trägt sie – nicht. Innerhalb von Millisekunden wird im Laden entschieden: „Das brauch ich, das kauf ich.“ Aber viele so gekaufte Sachen waren einfach nur unüberlegt, stehen einem nicht richtig, passen nicht (vielleicht, weil sie nicht einmal anprobiert wurden?) und kombinieren kann man sie schon gar nicht.

Impulskäufe braucht man nicht wirklich. Sie kommen aus dem Moment heraus, oft noch von der Angst getrieben, so etwas nie wieder zu so einem günstigen Preis (und in der Farbe!!!) zu finden. Da nimmt man es doch lieber mit, bevor man die Gelegenheit verpasst. Merke: Man sollte nie, nie, NIE aus Angst etwas tun, wenn es sich vermeiden lässt. Unglücklicher Weise agiert der Mensch (Achtung, es wird philosophisch!) entweder aus Angst oder aus Liebe. Deshalb sollten alle Käufe von Kleidung aus Liebe geschehen. Erfüllt euch das Teil, das ihr kaufen wollt, mit Liebe? Oder ist es nur ein Flirt? (Dieser Spruch wurde frei übernommen aus unserem Minimalismus-Thread im Kleiderkreisel-Forum.)

Die Wunschliste

Sollte euch ein Teil so gut gefallen, dass ihr es am Abend nach dem Shopping noch nicht vergessen habt (ansonsten hat es sich ja eh erledigt), dann schreibt es auf eine Wunschliste. Hier könnt ihr alle Sachen sammeln, denen ihr als Impulskauf erfolgreich widerstanden habt. Lasst einige Tage ins Land gehen. Wir empfehlen 30 Tage. Schaut danach noch einmal auf die Liste. Sind die Dinge noch immer wichtig? Wollt ihr sie noch immer wirklich kaufen? Tatsächlich Geld dafür investieren?! Dann los, es scheint ja wirklich was total tolles zu sein :)

Sollte das Teil dann nicht mehr da sein, dann seid nicht traurig. Ihr habt nichts verloren. Das gesparte Geld könnt ihr für einen anderen Wunsch ausgeben oder ihr kauft etwas, das ihr tatsächlich braucht.

Die „Brauchen“-Liste

In den unterschiedlichsten Situationen fallen einem die wichtigsten Dinge ein, meistens dann, wenn man sich nichts notieren kann. Zum Beispiel in der Dusche. Trotzdem sollte man versuchen, Dinge zu notieren, die man wirklich kaufen möchte. Legt euch eine Liste an (im Handy, in einem Notizbuch, auf der Handfläche) und nehmt sie beim nächsten Shopping-Trip mit.

Tatsächlich ist es viel schwieriger, mit einer Liste von Dingen, die man wirklich braucht, shoppen zu gehen. Auf magische Weise werdet ihr nämlich genau mit diesen Dingen Probleme haben, sie zu finden. Zumindest geht es mir so, wenn ich eine Hose brauche oder bequeme Schuhe. Da könnte ich mich totsuchen… Allerdings hält einen das Suchen der Dinge, die man wirklich braucht, davon ab, den Fokus zu sehr auf andere Dinge zu legen, die man ja auch kaufen könnte (obwohl man sie gar nicht wirklich braucht, sonst stünden sie ja auf der Liste).

Wichtig ist nur, sich durch die eventuellen Depression, nicht alles von der Brauchen-Liste zu bekommen, dazu verleiten zu lassen, sinnlose Ersatzläufe zu tätigen. Nein, das wollen wir nicht! Und brauchen tun wir es schon gar nicht! ;)

Inventar

„Genau das Teil brauche ich noch!“

„Das fehlt mir im Kleiderschrank!“

„Das würde total gut zu meinen grünen Turnschuhen aussehen!“

Nach dem Kauf des neuen T-Shirts merkt man dann zuhause, dass man genau so eins schon im Schrank hängen hat. Und grüne Turnschuhe? Hat man nie besessen. Und die Farbe steht einem sowieso nicht.

Bei einem sehr großen Kleiderschrank kann man schnell den Überblick verlieren, was sich darin befindet. Und auch eine kleine Kollektion von Kleidung kann man schnell mal vergessen, wenn man ein scheinbar neues Lieblingsteil im Laden hängen sieht.

Will man doppelte Käufe vermeiden, empfehlen wir hier eine Inventur der eigenen Kleidung. Was besitzt man eigentlich? Wie viele Hosen in welchen Farben habe ich? Passt das neue Teil zu denen, die ich schon habe?

Möglichkeiten zur Inventur:

  • alle Kleidungsstücke notieren und beschreiben
  • Bilder machen und taggen
  • auf Pinterest eine private Pinnwand machen und alle Sachen dort hochladen
  • auf dem Handy einen Ordner mit den Bildern aufbewahren

Mir persönlich gefällt die Pinterest-Variante am besten. Natürlich könnt ihr auch etwas anderes ausprobieren, Hauptsache ihr habt Zugriff auf euer Inventar, wenn ihr shoppen seid ;-)

Generell kann man auch sparen, wenn man wenige, qualitativ hochwertige Basics kauft und diese mit verschiedenen Accessoires, schönen Tüchern oder Ketten unterschiedlich gestaltet. So hat man weniger im Schrank und hat trotzdem ganz viele verschiedene Kombinationsmöglichkeiten.

Farben

Das Thema Farben steht in direkter Beziehung zu eurem Inventar. Achtet beim Kauf von neuen Teilen darauf, dass sie in euer „Farbschema“ passen, also dass ihr die Sachen möglichst gut mit euren bisherigen Sachen kombinieren könnt. Tragt ihr eher warme Töne wie weinrot, dunkelgrün, braun oder orange, könnte ein Teil in neonpink schwer kombinierbar sein.

(Natürlich ist es etwas anderes, wenn ihr etwas für eine Mottoparty benötigt, allerdings ist es nicht gerade sehr minimalistisch, Teile zu kaufen, die man nur zu einem Event anziehen kann. Für eine Mottoparty kann man oft auch aus bestehenden Sachen oder gut kombinierbaren Teilen ein Outfit zusammenstellen.)

Liz hat zum Thema Farben kombinieren (im Kontext der Stilfindung) schon einen Blog-Post geschrieben. Hier könnt ihr ihn lesen.

Qualität

Klar, ein wichtiger Punkt beim minimalistischen Shoppen ist der Gedanke, nicht 5 neue T-Shirts zu kaufen, die jeweils 2 Monate halten, sondern ein T-Shirt, das locker mehr als 10 Monate überstehen kann. Und Qualität zu kaufen kann heutzutage wirklich schwierig sein.

T-Shirts zu finden, die nicht in der Farbe ausbleichen, sich an den Nähten nicht verziehen, deren Nähte nicht aufdröseln, die ihre Form behalten – und dann auch noch zeitlos schick sind, ist wirklich eine herkuleische Aufgabe. Genau vor diesem Problem stehe ich nämlich – mit dem zusätzlichen, wichtigen Punkt, dass die T-Shirts nicht nach einem halben Tag stinken sollen (nur weil man mal ein bisschen geschwitzt hat).

Kann man nicht einfach das teuerste T-Shirt nehmen, was einem in die Finger kommt? Nein, leider nicht. Mit dem Wissen, dass viele Marken ihre Kleidung in den gleichen Fabriken herstellen lassen, wie die Hersteller von 1,99 €-T-Shirts, kann man sich darauf nicht mehr verlassen, dass teuer gleich gut ist. Das erschwert den Auswahlprozess leider sehr, bedeutet aber auch, dass gute Qualität auch günstig zu bekommen sein kann.

In diesem Beitrag im Blog into-mind.com wird sehr schön beschrieben, wie man die Qualität von Stoffen und Nähten bei Kleidungsstücken bestimmen kann. Ausführlichere Informationen gibt es in weiteren Blog-Posts der Bloggerin.

Nach sehr langer Suche nach guten T-Shirts lautet mein Fazit, dass man eine große Portion Glück haben und manchmal Zufall walten lassen muss, um wirklich qualitativ hochwertige Kleidungsstücke zu bekommen.

Minimalistisch shoppen – geht das?

Mit diesem Beitrag möchten wir euch zeigen, dass man als Minimalistin keine Konsumverweigerin sein muss, wenn man das nicht möchte. Man muss auch nicht auf Sachen verzichten, die einem gefallen und in die man sich verliebt hat.

Erst kürzlich habe ich mir über Kleiderkreisel zwei absolute Traumpaare an Schuhen gekauft und bin super glücklich mit diesen Käufen! :) Ich habe eine Wunschliste mit vielen, vielen Dingen drauf und ich habe auch ein großes Pinterest-Board, wo ich alles draufpinne, was mir Style-technisch gefällt.

Meine mehr oder weniger minimalistischen Wünsche auf Pinterest

Ich liebe Mode, ich liebe abgefahrene Designs und ich liebe es, einen aufgeräumten Kleiderschrank zu besitzen, in dem (fast) nur Lieblingsteile von mir sind. Außerdem interessiere ich mich für fair hergestellte Kleidung und versuche, meine Neuanschaffungen entweder Fairtrade oder Second Hand zu bekommen.

Tja, und Fehlkäufe bleiben auch bei mir nicht aus, so schade ich es finde. Anfang des Jahres gab ich sehr viel Geld für einen (scheinbar hochwertigen) Trenchcoat aus, der dann leider bald kaputt ging. Zum Glück konnte ich ihn reklamieren und bekam mein Geld zurück, aber nicht immer hat man diese Möglichkeit – und es ist auch wirklich nervig, seinem Geld hinterherzurennen.

Deshalb noch ein Pro-Minimalistenfreun.de-Tipp zum Schluss:

Denkt bei jeder Neuanschaffung daran, ob ihr das Teil wirklich wollt. „Wirklich wollen“ bedeutet in diesem Fall auch: Habt ihr tatsächlich Zeit und Lust, den Artikel wieder in den Laden zurückzubringen, umzutauschen, das Geld zurückzuverlangen, das Teil irgendwo hochzuladen, Bilder zu machen, ihn an jemanden weiterzuverkaufen, aufs Geld zu warten, zu verschicken, Ärger mit dem Käufer zu haben…

Ist euch das Teil diesen (möglichen) Aufwand wirklich wert?

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Ordnung auf dem PC – Zähme deine Daten!

Minimalismus in der Wohnung, im Kleiderschrank, im Bad und im Herzen – und der PC müllt derweil vor sich hin und sammelt immer mehr Daten an, die man nicht mehr benötigt. Für PC-Laien aber auch für technikaffine PC-Nutzer kann es gleichermaßen schwer sein, Ordnung im digitalen Datenmeer zu schaffen und einen minimalistischen Datenbestand zu pflegen.

Ich möchte euch helfen,
a) Ordnung in das Datenchaos zu bringen
b) den PC zu entmüllen
c) unnötige Programme zu entfernen

Alle Software-relevanten Tipps basieren übrigens auf dem Betriebssystem Windows 7. Solltet ihr eine andere Windows-Version oder einen Mac besitzen oder Linux oder Ähnliches nutzen, lassen sich die meisten Tipps aber problemlos anpassen!

How to start

Man startet den Computer und schon hat man den Salat – der Desktop ist komplett voll mit Symbolen von Dateien und Ordnern, das Hintergrundbild nur noch vage erkennbar. Öffnet man den Windows Explorer, um nach Dateien zu suchen, zum Beispiel nach einem Bild, einem Textdokument oder einer Rechnung, die man irgendwann mal abgespeichert hat und nun für die Steuererklärung benötigt, dann fängt die Suche an, Ausmaße anzunehmen, die jenseits von Gut und Böse ist.

Es ist nicht nur nervig, sich durch den Daten-Dschungel zu manövrieren – im Extremfall kann es sogar die Leistungsfähigkeit des Computers einschränken und man braucht noch länger, um das zu finden, was man sucht.

Die folgenden Tipps helfen euch, die Gesundheit eures Computers wieder herzustellen.

Leerer Desktop

Es kann sehr beruhigend sein, den Computer anzuschalten und beim Start auf einen Desktop zu blicken, der leer ist. Frei von Symbolen, Dateien und anderem Schnickschnack wie Widgets, die kein Mensch braucht. Einfach nur ein schönes Motiv, das einen begrüßt oder einfach nur schön aussieht. Oder einen erfreut, weil es witzig ist. Hier ist die Auswahl natürlich Geschmackssache.

Bei Windows kann man ganz bequem alle Symbole und Dateien auf dem Desktop ausblenden. Einfach Rechtsklick auf den Desktop und „Ansicht“ wählen, dann das Häkchen bei „Desktopsymbole anzeigen“ entfernen. Schon hat man kein Gerümpel mehr, das einen vom Arbeiten abhält und ablenkt.

„Aber ich nutze meinen Desktop doch als Ablage für alle meine Dateien und kann ohne ihn nicht arbeiten!“

Der Desktop ist, wie alle anderen Ordner auf dem PC auch, über den Windows Explorer (auch bei Mac über Finder – Schreibtisch) erreichbar. Hier findet man alle Dateien wieder, mit denen man gerade arbeitet. Der Vorteil: Sie erschlagen einen nicht bei jedem Blick auf den Desktop, sondern man kann wählen, wann man darauf zugreifen möchte. Das entspannt den Geist und fördert die Kreativität.

Ein System fürs System

Man kann Dateien (und Kleidungsstück und Krimskrams) am besten aufräumen, wenn sie einen festen Platz haben. Wenn klar ist, wo zum Beispiel Bilder, Dokumente, Filme oder andere Dateitypen gespeichert werden sollen, kann man sie auch ganz einfach wegräumen. Nach Dateitypen sollte man allerdings nicht sortieren, sondern eher nach „Projekten“. Aus meiner frühesten PC-Zeit (mit 3 Jahren hatte ich die Maus schon fest im Griff ;)) haben sich bestimmte „Muster“ bzw. Systeme herausgebildet, die ich seither immer wieder verwende.

Ich habe auf meinem PC folgende Datei-Kategorien:

  • Bilder
  • Dokumente
  • Filme
  • Musik
  • Sonstiges

In diesen Kategorien finden sich dass weitere Ordner, die ein System abbilden, welches für mich logisch ist.

Hier ist der schwierigste Punkt beim Schreiben dieses Posts: Ich kann euch leider keine allgemeingültige Ordnungsstruktur zeigen. Sie muss für euch stimmig sein. Beim Finden einer guten Struktur könnt ihr allerdings beherzigen, dass Einfachheit immer über Komplexität siegt. Versucht eine Struktur mit möglichst wenigen Unterebenen zu etablieren. Fasst gleiche Elemente zusammen und verfrachtet nur etwas in extra Ordner, wenn es wirklich von anderen Dateien getrennt sein muss.

Ein Ordner für Ramsch

Dazu kommt ein Ordner, den ich für temporäre Dateien nutze, er ist mein Arbeitsordner mit allen Sachen, die noch unfertig sind. Im Moment heißt er „Downzeug“. Zeug versteht sich von allein, „Down“ deshalb, weil ich sämtliche Downloads aus dem Internet (oder von USB-Sticks, obwohl die so 2010 sind ;)) in diesen Ordner ablege. Dieser Ordner ist für mich das, was für manche der Desktop ist. Voller Ramsch. Aber hübsch übersichtlich in einem Ordner zugänglich, der ruhig sehr voll werden kann, aber auf dem Desktop stört er mich nicht. Wenn ich etwas Aktuelles suche, gehe ich zuerst in diesen Ordner, denn hier werde ich es zu 99% finden.

Routinen

Auch mit einem festen Ordner für Ramsch und einer sinnvollen, logischen Ordnerstruktur werdet ihr immer mal wieder das Gefühl haben, euer System sei „zugemüllt“ und ihr seht nicht mehr durch im Datenchaos.

Nehmt euch einen Tag im Monat und schaut in den Ordner für Ramsch, sortiert alles in euer neues, sinnvolles System und löscht, was ihr nicht mehr braucht. Seid rigoros im Löschen. Nur selbst erstellte Sachen sind wirklich unwiederbringlich, den Rest findet man eigentlich immer irgendwo…

Unnötige Programme entfernen

Speicher auf der Festplatte wird nicht nur von Dateien verbraucht, sondern auch von Programmen. Solltet ihr euch in Sachen PC unsicher fühlen und nicht genau wissen, welche Programme zum System des PCs gehören, dann überspringt diesen Schritt, sucht euch einen technikaffinen Helfer oder geht sehr vorsichtig mit diesem Thema um. Ich kann leider keine allgemeine Anleitung geben, welche Programme ihr deinstallieren könnt, da jedes Computersystem anders ist (und ich kenne mich zum Beispiel auch nicht so gut mit dem Mac-System aus, da ist ja sowieso nochmal alles anders).

Die Programme, die auf einem Windows-PC installiert wurden, kann man sich in der Systemsteuerung (unter dem Punkt „Programm deinstallieren“) ansehen. Programme, die ihr selber installiert habt und die ihr nicht mehr benötigt, könnt ihr problemlos deinstallieren. Alles andere, das euch unbekannt vorkommt oder womit ihr nichts anfangen könnt, lasst ihr lieber auf dem System. Hier könnt euch dann der technikaffine Freund oder Freundin helfen :)

Ergebnis

Wenn ihr diese Schritte befolgt, kommt ihr dem Traum vom aufgeräumten PC ein Stück näher. Es ist utopisch, bei der umherschwirrenden und täglich wachsenden Datenmenge zu glauben, dass man immer Ordnung haben wird, aber man kann die Datenflut zumindest ein bisschen lenken und kategorisieren. Ist ein System erstmal etabliert – und ist es praktisch, hält es viele Jahre, ohne dass man viel tun muss.

Ich wünsche euch einen aufgeräumten digitalen Arbeitsplatz und freue mich über eure Ordnungstipps für den PC! Sollte euch ein Thema näher interessieren, kann gern noch ein weiterer Beitrag entstehen :)

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Minimalistisches Packen – Festivals

Festivalpacken für Minimalisten

Wer von uns kennt es nicht, Packen ist meistens eher weniger minimalistisch. Man packt für den Urlaub, einen kurzen Trip, ein Festivalwochenende…
Und alle Jahre wieder, wie sollte es auch anders sein: man hat zu viel eingepackt. Mindestens eine Hose und drei Shirts zu viel. Von den Mengen an Schminke, die Frau für jede Gelegenheit einpackt, möchte ich erst garnicht anfangen.
Und ja, auch mir passiert das. Aber dieses mal wollte ich dem ein Ende setzen! Kein unnützes Zeug mehr in meinem Gepäck! Packen wird jetzt minimalistisch!

Deswegen zeige ich euch heute, wie ich mein minimalistisches Packen so in die Tat umgesetzt habe.
Ich war zwei Tage auf einem Festival und hier nun mein ganzer Krempel, den ich dabei hatte.

 

1. Kameras und Utensilien
Ohne Kameras geht nicht. Da ich ja generell immer irgendwie fotorafiere und filme, nehme ich die zwei Kameras, sofern erlaubt, immer mit auf Festivals.
Bei zwei Tagen sind zusätzliche Speicherkarten und Ersatzakkus auch immer dabei, falls mir der Saft ausgeht oder der Speicher voll ist. Die Kameras nehmen zwar viel Platz weg und sind schwer, für mich aber unersetzbar.

2. Geld, Zeit, Brille
Extrem wichtig: der Geldbeutel! Den sollte man eigentlich immer dabei haben. Ich habe allerdings nicht den ganzen Inhalt meines Geldbeutels dabei (Kreditkarten bleiben daheim!) sondern nur eine abgespeckte Version, bestehend aus Geld, Führerschein, Perso, Krankenkassenkärtchen und Ticket.
Ein weiteres wichtiges Utensil: die Sonnenbrille. Bei entsprechender Wettervorhersage einfach unbezahlbar. Als Brillenträger muss natürlich auch die normale Brille mit, blind wie ein Maulwurf bin ich zwar nicht aber mit Brille ist doch angenehmer als ohne.
Dritte im Bunde ist die Uhr. Für mich auch nicht wegzudenken, da ich selten mein Handy anhabe auf Festivals aber trotzdem gerne einen Überblick über die Zeit habe… und ausserdem liebe ich diese Uhr!

3. Kosmetik
Da ich im normalen Leben auch nicht wirklich viel Kosmetika verwende, hatte ich fürs Wochenende entsprechend wenig eingepackt.
Auf folgendes habe ich dann aber doch nicht verzichtet:

– Getöntes Sonnenfluid. Man weiß ja nie so wirklich wie das Wetter wird und da ich meine Haut generell penibel vor der Sonne schütze war das getönte Sonnenfluid eine gute Lösung. Mit LSF 30 für ein, am Ende recht durchwachsenes Wochenende, perfekt.
-Lippenpflege mit Sonnenschutz. Sehr wichtig! Auch die Lippen können sehr heftig auf zu viel Sonne reagieren (meine zumindest), deswegen: immer schön pflegen. Ich hatte den Sonnen-Lippen-Pflegestift von Alverde dabei.
-Concealer (bei meinen Augenringen ein Muss), Rouge und Mascara. Eigentlich die einzige dekorative Kosmetik für dieses Wochenende. Auch wenn ein Festival wirklich kein Schaulaufen ist, nach 2 Stunden Schlaf im Van sieht man meistens nicht witklich top aus und da helfe ich dann doch ein kleines Bisschen nach.
-Entsprechend meiner Dekorativen Kosmetik hatte ich die drei passenden Pinsel dabei (damit ich mir nicht immer mit den Händen ins Gesicht fassen muss beim Auftragen von Concealer und Rouge).
-Zusätzlich das schon in meiner Love Me Green Review erwähnte Soothing Toner, um einfach ein bisschen frischer auszusehen.

Somit hat meine komplette Kosmetik für das Fetivalwochenende in meine kleine Kosmetiktasche gepasst.

4. Hygiene
Gerade hier gibt es einfach Sachen, auf die man nicht verzichten kann. Aber wenn man hier einmal gründlich drüber nachdenkt was notwendig ist und was nicht, dann passen auch die Hygieneartikel in einen normalen Kulturbeutel: wie bei mir.

-Zahnbürste, Zahnpasta, Zahnseide, logisch… sollte man immer dabeihaben da führt kein Weg drum herum.
– Abschminktücher. Da ich auf einem Festival ohne Bad und Privatsphäre nicht meine ganze Pflegelinie benutzen konnte habe ich auf simple Abschminktücher zurückgegriffen.
– Ohropax! Gaaaaanz wichtig und absolut unverzichtbar. Die Festivalgänger unter uns wissen wie nervtötend betrunkene Nachbarn um 4 Uhr Nachts auf dem Zeltplatz sein können.
– Shampoo, Flüssigseife etc. Ebenfalls unerlässlich auf Festivals.

5. Klamotten
Hier entstehen wohl die meisten Probleme beim Packen. Bei mir ist es zumindest so. Eigentlich möchte man für jede Eventualität gerüstet sein. Sonnenschein, Regen, Schnee, Sintflut, Arche etc.
Nur ist es nicht besonders minimalistisch für alles gerüstet zu sein. Und platzsparend erst recht nicht. Was tun gegen den Packwahn für jede Eventualität?
Mein erster Schritt: Wettervorhersage checken! Und nach dieser Prognose packe ich dann auch meinen Rucksack. Wenn 18°C vorhergesagt sind, kann ich die kurze Hose getrost daheim lassen.
Als nächstes: packe ich generell nur bequeme und festivaltaugliche Kleidung ein. Für mich sind das T-Shirts, bequeme Jeans, warme Pullis und Jacken mit einer Kaputze und vielen Taschen. Und natürlich feste Schuhe.
Was hatte ich denn nun dabei?:

– Drei Kurzarmshirts, schlicht geschnitten in Weiß, Grau und Schwarz.
– Eine Skinnyjeans in Grau
– Ein Wollpullover in dunklem Grau
-Eine kurze Hose zum Schlafen
-Meine heiß geliebten Vans Sk8Hi

Und damit wären wir bei diesen Sachen, die ich auf dem Festival dabei hatte:
– Eine Kameratsche mit DSLR, GoPro und Zubehör- Eine Handtasche mit Gedbeutel und Sonnenbrille
– Eine Kosmetiktasche mit allen Kosmetika
– Ein Kulturbeutel mit allen Hygieneartikeln
– Ein Kleidungssack mit allen Klamotten

Insgesamt also knapp 30 Teile für ein Festivalwochenende. Uns alles hat wunderbar in meinen Herschel Little America 23 Liter, hineingepasst.
Wie euch sicher aufgefallen ist habe ich euch nur die Dinge gezeigt, die beim Packen ihren Weg in meinen ganz persönlichen Rucksack gefunden haben. Essen, Bettwäsche etc. sind ein anderes Thema und vielleicht einen extra Post wert :)

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Haushaltsbuch führen oder: Was kostet die Welt?

Es gibt kaum Dinge, die mehr Überzeugungskraft kosten, als ein Haushaltsbuch zu beginnen… und es dann auch weiter zu führen. Interessanterweise gewöhnt man sich dann allerdings so schnell daran, dass man sich gar nicht mehr daran erinnern kann, kein Haushaltsbuch geführt zu haben.

Seit ich vor 4 Jahren mit meinem damaligen Freund in meine erste eigene Wohnung zog, führe ich selber Haushaltsbuch. Da wir getrennte Konten hatten, aber gemeinsame Kosten, war es sehr hilfreich, diese großen Ausgaben aufzuschreiben. Wir einigten uns darauf, dass einer von uns die monatlichen fixen Kosten komplett bezahlte (Miete, Strom, Internetanschluss) und der andere dafür die laufenden Kosten wie Essen, Ausgehen oder andere gemeinsame Ausgaben. Da wir nicht wussten, wie hoch unsere laufenden Kosten (auch variable Kosten genannt) sein würden, begann ich, alles aufzuschreiben – und das Führen eines Haushaltsbuches begann.

Warum ein Haushaltsbuch führen?

Dieser Beitrag ist für all diejenigen,
– die gern wissen würden, wohin ihr Geld im Laufe des Monats verschwindet (besonders in den ersten 3 Tagen… und dann ist plötzlich das Geld alle),
– die davon abgeschreckt sind, ein Haushaltsbuch zu führen, weil es so kompliziert und nervig erscheint,
– die eine super-einfache und übersichtliche Excel-Tabelle als Haushaltsbuch downloaden wollen. ;)

Zu Beginn…

Um sofort damit anzufangen, ein Haushaltsbuch zu führen, ladet euch einfach diese Excel-Tabelle herunter und öffnet sie. Dieser Blog-Beitrag orientiert sich am Aufbau dieser Excel-Tabelle. Natürlich könnt ihr auch einfach mit Stift und Papier eine Tabelle zeichnen und loslegen. Oder ihr bastelt euch selber eine Excel-Tabelle zusammen – ganz wie ihr wollt.

Es macht übrigens nichts, wenn ihr mitten im Jahr mit eurem Haushaltsbuch anfangt. Ihr könnt auch die Tabelle so modifizieren, dass sie mit dem Monat Mai oder Juni beginnt, indem ihr einfach die Spalten anders benennt und die Tabs unten verschiebt – ganz wie ihr wollt!

Seid ihr soweit? Dann geht es auch schon los mit der Bestandsaufnahme.

Was habe ich zur Verfügung?

Haushaltsbuch Jahresübersicht

In die fixen Einnahmen schreibt ihr hinein, was ihr jeden Monat sicher an Geld habt. Das kann BAföG sein, Kindergeld, Gehalt, Unterhalt von den Eltern oder woher auch immer ihr monatliches Geld bekommt. Bei mir ist es das Gehalt, also nur ein Posten.

Welche fixen Kosten habe ich im Monat?

Zahlt ihr Miete? Nebenkosten wie Strom, Internet, Versicherungen, Monatskarte oder die Abbezahlungen eines Kredites? Alle Kosten, die jeden Monat in gleicher (oder fast gleicher) Höhe wiederkehren, werden hier reingeschrieben.

Budget für den Monat

Zieht ihr die monatlichen fixen Kosten von eurem monatlich verfügbaren Geld ab, erhaltet ihr euer Budget. Das habt ihr jeden Monat also zur Verfügung für Essen, Unternehmungen, Sparen, Ausgaben wie Drogerie, Medien, neue Anschaffungen, etc.

Dieser Betrag sollte übrigens im Positiven sein – sonst solltet ihr ganz dringend darüber nachdenken, euer monatlich zur Verfügung stehendes Geld zu erhöhen oder eure fixen Kosten zu verringern.

Wo geht mein Geld im Laufe des Monats hin?

Was nun kommt ist so simpel wie genial, aber es verlangt auch etwas Zeit. Zumindest an jedem Tag, an dem ihr etwas kauft. Wenn ihr nicht viel kauft, dann müsst ihr auch weniger Zeit aufwenden – vielleicht die beste Lösung, um Spontankäufen vorzubeugen, wenn es dann wieder heißt: „Hmm, das muss ich ja dann in mein Haushaltsbuch eintragen!“

In die Monatsübersicht kommen sämtliche Ausgaben, die ihr in dem Monat hattet, zum Beispiel ein Einkauf im Supermarkt, ein belegtes Brötchen beim Bäcker, ein Duschgel im Drogeriemarkt, eine neue Hose, ein Fernseher aus dem Online-Shop usw. usf. Am besten immer mit Datum. Gebt dem Einkauf eine aussagekräftige Bezeichnung und dann schreibt ihr den Einkaufswert dazu. Habt ihr im Monat schon mehrere Ausgaben getätigt, rechnet euch Excel alles automatisch zusammen und ihr müsst euch um gar nichts mehr kümmern. :)

Dieses Eintragen von jeder noch so kleinen und scheinbar unbedeutenden Ausgabe erscheint am Anfang nervig und lästig, das gebe ich zu. Aber es lohnt sich, das auf jeden Fall mal einen Monat lang ganz konsequent und bewusst zu machen. Ich setze mich oft abends an meinen PC und schreibe dann alle Ausgaben in die Tabelle, die ich im Laufe des Tages gemacht habe, falls ich welche hatte.

Tipps zum Eintragen der monatlichen Ausgaben
– Lasst euch einen Kassenzettel geben!
– Wenn ihr keinen Kassenzettel bekommen könnt, notiert euch den Betrag SOFORT, entweder auf Papier oder in eine Notizbuch-App.
– Nehmt euch einmal täglich Zeit, eure Ausgaben des Tages in euer Haushaltsbuch einzutragen. Das dauert maximal 3 Minuten!

Saldo – Die Abrechnung am Ende des Monats

Nachdem ihr nun ganz fleißig einen Monat lang alle Ausgaben notiert habt, könnt ihr nun alles auswerten und einen hilfreichen Einblick in euer Konsumverhalten gewinnen. Unten rechts in eurer Tabelle habt ihr nämlich nun – brav von Excel ausgerechnet – eure gesamten monatlichen Ausgaben. Erschreckt euch der Betrag? Hattet ihr gedacht, es sei mehr? Je länger ihr Haushaltsbuch führt, desto mehr werdet ihr aus der Zahl lesen können, wenn ihr sie mit vorherigen Monaten vergleichen könnt.

Zeit, um einen Blick auf die Jahresübersicht zu werfen! Good old Excel hat nämlich schon die monatlichen Gesamtausgaben in die Jahrestabelle übertragen und euch euer monatliches Saldo errechnet. Das Saldo verrät euch, ob ihr in dem Monat über eure Maßen gelebt habt, oder ob ihr sparsam gewesen seid.

Ein positives Saldo ist immer gut, ein negatives Saldo ist ok, wenn ihr es nicht immer habt, denn es kann ja durchaus mal sein, dass ihr in einem Monat eine sehr große Ausgabe hattet (wie zum Beispiel bei mir die Provision einer neuen Wohnung) und im nächsten sehr gut sparen konntet und nichts außer Essen gekauft habt.

Budgets einhalten

Die Tabelle ist dafür ausgelegt, dass ihr mit Budgets arbeiten könnt, solltet ihr welche haben (wollen).

Ich habe mir für dieses Jahr zum Beispiel ein Budget für Kleidung, Taschen, Schuhe und Kosmetik pro Monat auf 100 € gesetzt. Und auch wenn ich mein Geld lieber für Erfahrungen und Erlebnisse ausgeben will, habe ich mir die Kategorie „Ausgehen“ auf 90 € pro Monat beschränkt, denn im Moment will ich sparen, um mein BAföG in absehbarer Zeit zurückzahlen zu können.

In jeder Monatsübersicht könnt ihr euch unten unter eure Kategorien ein Budget setzen. Bei eingetragenen Ausgaben rechnet euch Excel aus, wie viel von eurem Budget noch übrig ist.

Haushaltsbuch Monatsübersicht

Unregelmäßige Einnahmen

Um Einnahmen zu erfassen, die nicht regelmäßig und verschieden groß sind, habe ich mir die letzte Spalte vor der Summenspalte für Einnahmen reserviert. Ich habe sie grün gefärbt und in den Berechnungen die Spalte so verrechnet, dass sie den Gesamtausgabenbetrag verringert, da es ja eine Einnahme ist. Falls euch das gefällt, könnt ihr das also ganz einfach selbst anlegen.

Abschluss

Noch Fragen? Postet einen Kommentar! :) Habt ihr Erfahrungen im Führen eines Haushaltsbuches und coole Tipps? Dann her damit, ich bin gespannt, von euch zu hören!

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Inbox Zero oder „Sie haben keine Post!“

Digitale Briefe

Ich bin mit vielen Brieffreundschaften aufgewachsen. Als dann das Internet populärer wurde und das Briefeschreiben durch Abitur, Studium, Wohnortwechsel und allgemein andere Lebensumstände von E-Mails, SMS und WhatsApp abgelöst wurde, verlagerten sich meine vielen Konversationen ins Internet. Ich schrieb viele E-Mails mit Freunden (und später auch mit meiner Familie, als ich von zuhause auszog). Ich nutzte viele Services im Internet und erhielt dementsprechend E-Mails wie zum Beispiel Newsletter, Newsgroups, Mailinglisten, Benachrichtigungen aus Onlineshops und Bestätigungen für irgendetwas, das ich mal angeklickt hatte.

Inbox Zero – Analoge Inbox

So geht es sicher vielen: Man meldet sich irgendwo an, gibt seine E-Mailadresse preis und dann flattern die Nachrichten im Minutentakt ins Postfach. Man regt sich vielleicht innerlich auf, weil man schon wieder 30 E-Mails durchklicken (und 95% davon eh löschen) muss, doch am nächsten Tag (oder seien wir mal ehrlich: abends sieht das Postfach doch schon wieder genauso aus) geht das Spiel von vorne los. Das Ziel ist es also, die meiste Zeit ein leeres Postfach zu haben.

In unserem Blog haben wir nun schon oft vom Entrümpeln, Aussortieren und vom leeren Raum gesprochen. Leerer Raum hilft, wieder Fokus zu finden. Das Entrümpeln tut gut, denn man kann wieder aufatmen. Jemand mit einem vollen E-Mail-Postfach kennt vielleicht den Wunsch, einfach mal mit dem virtuellen Besen durchzufegen und wieder Ruhe, Raum und Frieden einkehren zu lassen.

Mein Wechsel von der analogen zur digitalen Kommunikation vollzog sich fließend und ich gehöre zu den Menschen, denen das Organisieren im Blut liegt. Ich bin nämlich eigentlich sehr anfällig für Unordnung und Unstrukturiertheit. Meine Waffe dagegen: proaktiv Strukturen schaffen, an die ich mich halten kann!
Und mit dieser Waffe möchte ich euch heute ausstatten – ganz speziell für euer E-Mail-Postfach. :)

Das Schlachtfeld

Ihr wollt eine Waffe? Dann ziehen wir in den Krieg! Natürlich braucht ihr dann ein Schlachtfeld. Das ist euer E-Mail-Postfach. Euer persönliches Waterloo. Und eben, wie schon angekündigt, die Waffe. :) Die bekommt ihr zum Glück von mir. Zumindest die Bauanleitung.

Die strategische Bestandsaufnahme

Zuerst ruft ihr euer E-Mailprogramm auf oder ruft den Webmailer im Browser auf. Wir wollen nun erst einmal schauen, wo sich der Feind versteckt hat. Das heißt, welche E-Mails ihr überhaupt so habt und welcher Kategorie bzw. welchem Label man sie zuordnen könnte. Wenn man diese kleine Analyse durchgeführt hat, kann man nämlich schon viel besser sehen, was man alles so im Postfach hat und wie man damit umgehen kann. Sprich: welche Waffe die beste gegen welche Art von E-Mail-Kategorie ist. ;)
Ihr könnt euch die Kategorien selber bestimmen, jedoch sind solche Labels wie „Werbung“, „Benachrichtigungen von sozialen Netzwerken“, „Newsletter“, „Erinnerungen an …“, „Foren-Benachrichtigungen“ und „Private Nachrichten von Familie/Freunden“ eigentlich immer vertreten. Solltet ihr eine eigene Wohnung haben oder studieren oder arbeiten (oder alles zusammen), können auch förmliche Schriftwechsel mit Behörden, Institutionen und Firmen dabei sein.

Ich habe mal ein Kreisdiagramm erstellt, damit man sehen kann, wie die etwaige Verteilung der Labels in meinem Postfach ist. Bei mir sehen die Labels wie folgt aus:

Kreisdiagramm zum Inhalt des E-Mailpostfachs

Ne ganz schöne Menge, wenn man sich das so betrachtet…

Vielleicht fragt ihr euch, wie es kommt, dass ich so wenige Benachrichtigungen von sozialen Netzwerken habe. Oder Newsletter. So können wir nämlich schon zum ersten Entrümpelungsschritt voranschreiten:

1. Abmelden, abmelden, abmelden

Newsletter, Benachrichtigungen von sozialen Netzwerken, Twitter Updates, „Hier sind Leute aus deiner Nähe“, „Das könnte interessant für dich sein!“, Groupon-Kaufvorschläge, Gutscheine, Rabatte, Aktionen…

Wenn es einen stört, kann man das ganz einfach loswerden: nämlich abbestellen. In nahezu jeder dieser E-Mails kann man nämlich ganz, ganz unten, oft in grau auf grau gedruckt und so klein, dass man es kaum sehen kann, auf „Abmelden“, „Abbestellen“ oder „Ihre E-Mail-Einstellungen konfigurieren“ klicken. Dahinter verbirgt sich eine mächtige Waffe in unserem Krieg gegen das überfüllte und übermüllte Postfach: Denn ist man erstmal diese ganzen Mails los, kann das bei einigen schon dazu führen, 50% weniger Inhalte im Postfach zu haben.

Achtung: Teilweise kommt man sich ganz schön einsam vor, wenn man gewohnt ist, auf ein Postfach mit 30 neuen E-Mails zu klicken und dann hat man nur noch 10 drin. Aber wisst ihr was? Es kommt noch schlimmer!

2. Nachrichten filtern

All das, was man nicht abbestellen kann oder will, einen aber trotzdem irgendwie interessiert und wo man irgendwelche sozialen Verpflichtungen hat, doch irgendwie auf dem Mailverteiler zu stehen… all das kann man filtern. Man kann die Nachrichten also ungelesen in einen bestimmten Ordner sortieren, vorher auf den „gelesen“-Status bringen oder gleich löschen.

Bei mir sind das zum Beispiel E-Mails an eine Gruppe meines Studien-Matrikels. In dieser Gruppe bin ich, um eventuelle Nachrichten zu Klassentreffen, Infos der Hochschule und alles weitere zu erhalten. Blöderweise bekomme ich darüber auch ständig Job- oder Abschlussarbeiten-Angebote, die mich null interessieren. Ich möchte mich aus der Mailingliste nicht austragen, aber ich filtere die Nachrichten. Und zwar archiviere ich sie ungelesen. Wenn ich doch mal neugierig bin, suche ich in meinem Postfach einfach nach der Malinglisten-E-Mailadresse und erhalte dann alle Mails, die in den letzten Wochen oder Monaten zu mir kamen. Oft bestätigt sich mein Verdacht, dass nichts Sinnvolles dabei ist – und wenn doch, dann kann ich es eben später lesen.

Nach diesem Schritt sollte euer Postfach noch etwas leichter geworden sein. Vielleicht habt ihr nun von den anfänglichen 30 Mails pro Tag, die wir durchs Abmelden auf 10 heruntergeschraubt haben, nur noch 5 im Postfach. Ganz schön gruselig, oder?
Und nun kommt auch schon der vorletzte Schritt, nämlich:

3. Archivieren, sortieren und löschen

Was macht man nun mit Rechnungen, Infos von Seiten, auf denen man angemeldet ist oder Benachrichtigungen von Onlineshops? Meistens handelt es sich bei dieser Art von E-Mails um Informationen, die man nicht beantworten muss. Eine Rechnung kann man sich im pdf-Format auf dem PC speichern und die Mail dann archivieren. Infos von Internetseiten können zum Beispiel geänderte AGB sein oder eine E-Mail, dass man seine Anmeldung bestätigen möchte. Diese Nachrichten kann man löschen oder archivieren, je nachdem wie wichtig sie in Zukunft noch sein wird. Benachrichtigungen von Onlineshops tragen ihre Bedeutung ja schon im Namen: Nachricht. Eine Nachricht hat nur eine begrenzte Aktualität und spätestens sobald man einen Artikel erhalten hat, den man bestellte, kann man die Bestell- und Versandbestätigungen löschen.

Wenn ihr wollt, könnt ihr euch auch ein Ordnersystem anlegen, zum Beispiel für Mails einer bestimmten Website oder für eine Firma, von der ihr regelmäßig Rechnungen bekommt und aufheben wollt.

Diese Mails zu archivieren oder zu löschen bedarf pro Nachricht maximal eine halbe Minute. Man liest die Nachricht und entscheidet dann sofort, was zu tun ist. So stapelt sich nichts im Postfach und es atmet noch weiter auf. :)

Also dann, auf zum letzten Schritt, immerhin dümpeln da noch so 1-2 Mails pro Tag herum, die sich auch ansammeln und stapeln können, wenn man nicht irgendetwas mit ihnen macht, nämlich:

4. Beantworten

So simpel es sich anhört, so schwer fällt eben dieser letzte Schritt sehr oft, denn wenn man E-Mails wirklich beantworten will, muss man sich konzentrieren, die Gedanken fokussieren und eben auch Hirnschmalz reinstecken, damit man nicht nur Blah-Blah schreibt. Und eben dieses Gedanken zusammennehmen fällt in unserer schnelllebigen Zeit sehr schwer, denn überall gibt es Ablenkungen, Informationen, Benachrichtigungen und andere Dinge, die unsere Aufmerksamkeit beanspruchen. Drei Zeilen am Stück zu schreiben ist schwer (Und wir machen das hier jeden Tag auf unserem Blog, da ist ruhig mal ein Lob fällig! :P), aber aus irgendeinem Grund seid ihr ja mit bestimmten Menschen privat in Kontakt oder ihr wollt etwas von jemandem (z. B. von einer Behörde), da müsst ihr dann eben auch mal schreiben.

Pro-Tipp: Alles, was telefonisch gemacht werden kann, auch telefonisch machen! Das erspart euch nämlich auch lästige E-Mails und euer Postfach dankt es euch!

Ergebnis

Wenn ihr alle Schritte befolgt habt, sollte euer Postfach tatsächlich leer sein. So richtig… leer. Alle Mails, die ihr gelesen oder auf die ihr reagiert habt, sind aufgeräumt in entsprechende Order und/oder archiviert. Ich nutze meinen Posteingang ausschließlich dafür, dort E-Mails aufzubewahren, die ich beantworten muss oder die noch irgendeine Aktion von mir erwarten (z. B. einen Anhang speichern). Sobald ich diese Aufgabe erledigt habe, werden auch diese E-Mails „aufgeräumt“ und mein Postfach ist leer.

Und ihr so? Habt ihr ein leeres E-Mail-Postfach? Betreibt ihr Inbox Zero – in dieser Variante – oder habt ihr eine ganz individuelle? Oder ist euch euer überquellendes Postfach sogar egal? Schreibt es in die Kommentare! :)

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Entrümpelt – und nun?

Nachdem es in der letzten Woche ja schon einige Tipps zum Starten von Ausmist-Aktionen gab, kommen wir heute zu einem mindestens genauso wichtigen Thema – die aussortierten Sachen wollen ja schließlich auch irgendwo entsorgt werden, mal abgesehen von Dingen, die kaputt sind und weggeworfen werden. Dazu gibt es viele Möglichkeiten. Ich habe sie in zwei Kategorien unterteilt:

Für Kleidung, Schmuck, Schuhe, hochwertige Kosmetika: Kleiderkreisel.de –  hier kannst du deine Artikel mit den Optionen Verkaufen, Tauschen oder Verschenken hochladen. Der Verkauf läuft, gerade wenn man ein neues Mitglied ist und nicht die topmodischsten Teile hat, etwas schleppend, aber nach und nach wird es ;) Geduld sollte man also mitbringen und die Sachen auch notfalls noch ein paar Monate einlagern können.

Für Bücher, Spiele, CDs, DVDs: hier gibt es viele verschiedene Möglichkeiten und Ankaufportale. Ein Vergleich lohnt sich unter Umständen. Bei momox.de kann man per App den Artikel direkt einscannen und spart sich das lästige Abtippen der ISBN-Nummer. Der Versand ist kostenfrei, ein Versandetikett bekommt man zur Verfügung gestellt. Die Buchung des Geldes verläuft ohne Probleme.  Ein weiteres Portal ist Rebuy.de: sehr ähnlich wie Momox, meiner Erfahrung nach aber ein wenig lukrativer. Mindestumsatz sind hier 10 Euro.

Für Möbel, Deko, Elektro – generell sperrige Sachen, die sich schlecht verschicken lassen oder den Aufwand nicht wert sind: hier bieten sich die Ebay Kleinanzeigen an oder auch lokale Flohmarktgruppen auf Facebook, wie Sari auch gestern schon erwähnte.

Neben dem Verkaufen kann man gut erhaltene Sachen natürlich auch an Bedürftige oder entsprechende Einrichtungen weiterreichen. Meistens gibt es in jeder größeren Stadt viele verschiedene. Um einige Namen zu nennen: Oxfam, Sozialkaufhäuser, die Give-Box, Frauenhäuser (per Mail kontaktieren, hier werden die Adressen aus verständlichen Gründen nicht veröffentlicht), Tierheime (hier ist man für ausgemusterte Handtücher und ähnliches dankbar), Kindergärten (nehmen gerne Bastelmaterial), die Tafel und Foodsharing für übriggebliebene Nahrungsmittel. Weitere Infos findet ihr in 90% der Fälle online oder auch wieder in lokalen Gruppen auf Facebook.

Was man nicht unbedingt nutzen sollte, sind Altkleidercontainer oder Sammlungen an der Haustür – in diesem Video von der ARD könnt ihr sehen, wieso.

Als dritte Option bietet sich noch die Möglichkeit des Tauschens an – allerdings minimiert ihr damit eben nicht euren Besitz, sondern tauscht ihn nur gegen andere Dinge ein – nachhaltiger als neu kaufen ist es aber in jedem Fall. Hier gibt es für Medien die Tauschothek, für nahezu „alles“ Tauschticket (hier zahlt ihr aber pro Anforderung eurerseits eine Gebühr von 50 Cent) und bewährt haben sich auch privat veranstaltete Tauschpartys – ladet einfach 5 Freundinnen ein, die ihrerseits ausgemusterte Kleidung etc. mitbringen und am Ende hat meistens jeder etwas davon ;)

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Teil 1 der Küchenserie: Unitasker, nutzloser Plunder und warum zur Hölle verwende ich nicht einfach ein Messer?!

So manch einer ist vielleicht auf unseren Blog gestoßen, weil ihn in seinen eigenen vier Wänden ein diffuses Unwohlsein die Wirbelsäule hochschleicht. Klar, es ist alles da, aber irgendwie sieht es gar nicht so aus wie in den Katalogwelten, den schicken Interiorblogs oder sogar wie bei Freunden. Irgendwie unaufgeräumter, weniger luftig-leicht. Da hat man fleißig saisonale Deko gekauft, passende Kissenhüllen für den Frühling, für Weihnachten, für die neuen Küchenvorhänge  und alles in immer größeren, praktischen Aufbewahrungslösungen von Ikea und Tchibo verstaut. Macht ja nichts, wenn man unter dem Bett nicht mehr staubsaugen kann, weil man „nur mal schnell“ was zwischengelagert hat, oder das Hervorkramen einer speziellen Schüssel aus den Tiefen der Küchenschränke Yoga-ähnliche Akrobatik erfordert. Man ist wenigstens gut ausgestattet.
… Woher also dieses diffuse Unwohlsein, die Unzufriedenheit in den eigenen vier Wänden? Ich behaupte, das liegt an dem „zu viel“, das einem immer stärker die Luft abdrückt. Man verliert langsam aber sicher die Übersicht, was man hat, was man braucht und was man vielleicht schon längst entsorgt haben sollte. Hand aufs Herz: Wer kann nicht mindestens eine Sache im Kühlschrank benennen, die nicht nur abgelaufen, sondern auch schon ungenießbar ist? Wer hat nicht Tupper ohne passende Deckel oder umgekehrt? Kaputte Haushaltsgeräte, die man ja „schnell mal“ reparieren könnte? Aha, dachte ich mir. (Ich gebe zu: check, check, CHECK)
Aus diesem Grund möchte ich mit diesem Post eine Serie über das Küchenentrümpeln starten. Die Küche ist ja geradezu prädestiniert für das Ansammeln unglaublichen Kitsches und unnützer Spezialgerätschaften. Dabei erhebe ich nicht nur den mahnenden Zeigefinger, sondern beichte auch meine eigenen Sünden. Vielleicht können wir uns gegenseitig auf dem Weg zum sinnvollen Minimalismus ein wengerl unterstützen :)
Teil 1: Unitasker, nutzloser Plunder und warum zur Hölle verwende ich nicht einfach ein Messer?!
Die Küchenindustrie ist extrem gut darin, uns Dinge aufzuschwatzen, die man eigentlich gar nicht braucht. Für jeden Handgriff gibt es ein Spezialgimmick, oder englisch „Unitasker“, oft aus Plastik, made in China und meistens auch extrem schwer zu reinigen… was folgt daraus? Plastik bricht und geht schnell kaputt, aufwendig zu reinigenden Gerätschaften werden immer seltener verwendet und landen erst in den hintersten Küchenschränken und irgendwann später im Keller. Dabei sollten sie doch ursprünglich verschiedene Handgriffe vereinfachen! Glaubt ihr nicht? Alles nützlich? Eine kurze Recherche ergibt: Man benötigt offenbar für jede Sorte Obst und Gemüse einen „Spezialisten“:

  • Kiwi-„Multitool“

Gemüse:

Puhhh, ganz schön viel Plastikhölle made in China, oder? Was haben alle diese Teile gemeinsam? Sie lassen sich allesamt durch schlichte Küchenmesser ersetzen, die leicht zu „bedienen“ und vor allem zu reinigen sind. Sie nehmen kaum Platz weg und sind in den meisten Haushalten bereits vorhanden. :) Jetzt können Einwände kommen wie „Aber die Mango ist so schwer zu schälen“ (stimmt nicht) oder „Zwiebeln schneiden ist nervig“ (kinderleicht wenn man weiß wie). Wer ständig Äpfel isst oder vielleicht im Kindergarten arbeitet, möchte seinen Ikea-Apfelteiler sicher auch nicht rausrücken. Hier geht es ja nicht darum, hektisch alles loszuwerden, was oft gebraucht wird und sich als nützlich erwiesen hat, darf natürlich gerne bleiben. Was ich mit diesem ersten Beitrag aber deutlich machen möchte, ist die Tatsache, dass mit einfachen, bereits vorhandenen Küchengegenständen, ein paar kurze Youtube-Tutorials (Jaime erklärt hier sehr schön ganz grundlegende Messer-Skills) und ein bisschen Übung viel Plastikschrott in der Küche schlicht überflüssig wird. Entrümpeln ist gerade zu Beginn unglaublich schwierig, denn alles ist da und hat Geld gekostet und wo soll man denn jetzt nur anfangen? Mit dieser ersten kleinen Auflistung möchte ich anregen, mal mit einem kritischerem Auge durch die Küchenschränke zu gucken: Was ist kaputt und kann recycelt werden? Was ist überflüssig geworden, weil es nicht mehr gebraucht, sondern nur noch gelagert wird ? (Bonuspunkte: Was liegt rum, ohne dass man weiß, wofür es überhaupt gut ist??) Und was lässt sich vielleicht minimalisieren, indem man seine Fähigkeiten am Küchenmesser schärft?


Wenn man seine Wahrnehmung in diese Richtung ändert, sieht man vielleicht auch beim Einkaufen die ganzen Tchibo-Themenwelten kritischer und erkennt, wo uns Spezialgegenstände untergejubelt werden, die man überhaupt nicht braucht.
Gerne hätte ich Euch zu guter Letzt hier ein paar Fotos meiner Unitasker gezeigt, aber dank gemeinschaftlichen Minimalisieren habe ich an der Front(!) nichts mehr vorzuweisen. Aber keine Sorgen… in den nächsten Teilen werde ich meine Küchen-Sünden beichten ;) Jetzt seid Ihr dran: Was für Unitasker bunkert Ihr?