Meistens greifen wir ja doch immer wieder zu den selben Kleidungsstücken und bemerken gar nicht, dass viele der Sachen, die wir besitzen, nicht mehr von uns getragen werden. Gründe dafür gibt es viele:
- passt nicht mehr (bzw. passte noch nie)
- gefällt nicht mehr (Geschmäcker ändern sich)
- passt nicht mehr zum neuen Stil
- kaputt oder abgenutzt („Das kann ich noch zum Streichen anziehen!“)
- lässt sich nicht mit anderen Sachen kombinieren
- „klassischer Fehlkauf“
Die Platzfresser identifizieren
Wenn es morgens schnell gehen muss, achtet man nicht darauf, welche Kleidungsstücke schon lange ungenutzt in der Schublade liegen. Man hat vielleicht so eine Ahnung, aber keine Zeit, sie genau zu identifizieren. Hier kann die „Wäscheklammermethode“ helfen, welche man mit der „Umgedrehter-Bügel-Methode“ kombinieren kann.
Wie geht die Wäscheklammermethode?
- Besorge dir ausreichend Wäscheklammern. Es sollten so viele sein wie du Kleidungsstücke besitzt, die du nicht auf Bügeln lagerst.
- Versehe jedes Kleidungsstück mit einer Wäscheklammer. Platziere sie an einer Stelle, wo der Stoff nicht knittert, du aber spätestens beim Anziehen bemerkst, dass sich eine Klammer an deiner Kleidung befindet ;)
- Merke dir das Startdatum deines Wäscheklammer-Experiments. Lege ein Enddatum fest, an welchem du überprüfst, welche Sachen noch eine Klammer tragen.
- Nun kleidest du dich wieder wie jeden Tag ganz normal an. Wenn du ein Kleidungsstück trägst, entfernst du die Klammer vorher.
- Am Enddatum des Experiments suchst du all die Kleidungsstücke heraus, die noch Klammern tragen. Spätestens jetzt solltest du entscheiden, was du damit machst (verkaufen, spenden, entsorgen oder ihnen – mit Augen zudrücken – noch eine zweite Chance geben).
- Erfreue dich an einem Kleiderschrank voller Sachen, die du wirklich trägst!
Wie geht die Umgedrehter-Bügel-Methode?
- Mit dieser Methode kannst du alle ungenutzten Kleidungsstücke identifizieren, die du hängend auf Bügeln lagerst.
- Drehe alle Kleiderbügel mit den Kleidungsstücken um, sodass die Öffnung des oberen Teils des Bügels nach vorn zeigt.
- Merke dir das Startdatum deines Umgedrehter-Bügel-Experiments. Lege ein Enddatum fest, an welchem du überprüfst, welche Sachen noch auf einem umgedrehten Bügel hängen.
- Nun kleidest du dich wieder wie jeden Tag ganz normal an. Wenn du ein Kleidungsstück trägst, hängst du den Bügel wieder richtig herum in deinen Schrank.
- Am Enddatum des Experiments suchst du all die Kleidungsstücke heraus, die noch auf umgedrehten Bügeln hängen. Auch hier solltest du nun entscheiden, was du mit den Sachen machst.
- Erfreue dich an einem Kleiderschrank voller Sachen, die du wirklich trägst! :)
Das wirklich schöne und praktische an diesen Methoden ist, dass man sich fürs Aussortieren keine gesonderte Zeit nehmen muss, denn hat man die Kleidungsstücke erstmal „präpariert“, geschieht das Aussortieren von ganz allein. Und das Aussortieren ist gnadenlos: Nach dem festgelegten Zeitraum (z. B. 3, 6 oder 12 Monate) hält man die Sachen in der Hand, die man garantiert nicht einmal in diesem Zeitraum getragen hat (außer man ist mit einer Wäscheklammer am Kragen durch die Weltgeschichte gelaufen).
Ich konnte mit dieser Methode schon einige „Schrankleichen“ identifizieren und werde sie bald wieder anwenden, um wieder etwas Klarheit zu bekommen, um welche Sachen ich einen Bogen mache und zu welchen Teilen ich immer wieder greife, sobald sie aus der Wäsche kommen.