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Die praktische Wäscheklammermethode

Meistens greifen wir ja doch immer wieder zu den selben Kleidungsstücken und bemerken gar nicht, dass viele der Sachen, die wir besitzen, nicht mehr von uns getragen werden. Gründe dafür gibt es viele:

  • passt nicht mehr (bzw. passte noch nie)
  • gefällt nicht mehr (Geschmäcker ändern sich)
  • passt nicht mehr zum neuen Stil
  • kaputt oder abgenutzt („Das kann ich noch zum Streichen anziehen!“)
  • lässt sich nicht mit anderen Sachen kombinieren
  • „klassischer Fehlkauf“

Die Platzfresser identifizieren

Wenn es morgens schnell gehen muss, achtet man nicht darauf, welche Kleidungsstücke schon lange ungenutzt in der Schublade liegen. Man hat vielleicht so eine Ahnung, aber keine Zeit, sie genau zu identifizieren. Hier kann die „Wäscheklammermethode“ helfen, welche man mit der „Umgedrehter-Bügel-Methode“ kombinieren kann.

Wie geht die Wäscheklammermethode?

  1. Besorge dir ausreichend Wäscheklammern. Es sollten so viele sein wie du Kleidungsstücke besitzt, die du nicht auf Bügeln lagerst.
  2. Versehe jedes Kleidungsstück mit einer Wäscheklammer. Platziere sie an einer Stelle, wo der Stoff nicht knittert, du aber spätestens beim Anziehen bemerkst, dass sich eine Klammer an deiner Kleidung befindet ;)
  3. Merke dir das Startdatum deines Wäscheklammer-Experiments. Lege ein Enddatum fest, an welchem du überprüfst, welche Sachen noch eine Klammer tragen.
  4. Nun kleidest du dich wieder wie jeden Tag ganz normal an. Wenn du ein Kleidungsstück trägst, entfernst du die Klammer vorher.
  5. Am Enddatum des Experiments suchst du all die Kleidungsstücke heraus, die noch Klammern tragen. Spätestens jetzt solltest du entscheiden, was du damit machst (verkaufen, spenden, entsorgen oder ihnen – mit Augen zudrücken – noch eine zweite Chance geben).
  6. Erfreue dich an einem Kleiderschrank voller Sachen, die du wirklich trägst!

Wie geht die Umgedrehter-Bügel-Methode?

  1. Mit dieser Methode kannst du alle ungenutzten Kleidungsstücke identifizieren, die du hängend auf Bügeln lagerst.
  2. Drehe alle Kleiderbügel mit den Kleidungsstücken um, sodass die Öffnung des oberen Teils des Bügels nach vorn zeigt.

  3. Merke dir das Startdatum deines Umgedrehter-Bügel-Experiments. Lege ein Enddatum fest, an welchem du überprüfst, welche Sachen noch auf einem umgedrehten Bügel hängen.
  4. Nun kleidest du dich wieder wie jeden Tag ganz normal an. Wenn du ein Kleidungsstück trägst, hängst du den Bügel wieder richtig herum in deinen Schrank.
  5. Am Enddatum des Experiments suchst du all die Kleidungsstücke heraus, die noch auf umgedrehten Bügeln hängen. Auch hier solltest du nun entscheiden, was du mit den Sachen machst.
  6. Erfreue dich an einem Kleiderschrank voller Sachen, die du wirklich trägst! :)

 

Das wirklich schöne und praktische an diesen Methoden ist, dass man sich fürs Aussortieren keine gesonderte Zeit nehmen muss, denn hat man die Kleidungsstücke erstmal „präpariert“, geschieht das Aussortieren von ganz allein. Und das Aussortieren ist gnadenlos: Nach dem festgelegten Zeitraum (z. B. 3, 6 oder 12 Monate) hält man die Sachen in der Hand, die man garantiert nicht einmal in diesem Zeitraum getragen hat (außer man ist mit einer Wäscheklammer am Kragen durch die Weltgeschichte gelaufen).

Ich konnte mit dieser Methode schon einige „Schrankleichen“ identifizieren und werde sie bald wieder anwenden, um wieder etwas Klarheit zu bekommen, um welche Sachen ich einen Bogen mache und zu welchen Teilen ich immer wieder greife, sobald sie aus der Wäsche kommen.

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Geplante Outfits – die Arbeitsuniform

Nachdem ich 2013 mein Studium abschloss, bin ich ohne Pause sofort ins Berufsleben eingestiegen. Ich probierte einige Jobs und bin in verschiedenen Branchen tätig gewesen. Stets hatte ich die Möglichkeit, mich so zu kleiden, wie ich wollte (außer zu seltenen Außenterminen mit Kunden), doch eines ist in jedem Job gleich geblieben: Meine Unentschlossenheit am Morgen oder Abend, was ich anziehen soll. Zu groß die Auswahl (selbst bei steter Minimalisierung des Kleiderschrankinhaltes).

Meine Outfit-Kriterien

  • Dem Wetter entsprechend: Wenn es kalt ist, will ich nicht frieren. Wenn es regnen soll, brauche ich eine entsprechende Jacke. Ist es sonnig, brauche ich meine Sonnenbrille und ein Oberteil, in dem ich wenig schwitze.
  • Bequeme Schuhe: Ich laufe jeden Tag etwa 8 km (Arbeitsweg und meine Pause), meistens schnell – manchmal muss ich auch rennen, um einen Zug zu bekommen. Hohe Absätze oder drückende Schuhe gehen gar nicht.
  • Subjektive Vorlieben: Wie die meisten von euch fühle ich mich in Kleidung die meinem Körper schmeichelt am wohlsten. Mir stehen z. B. Oversize-Klamotten gar nicht, dafür trage ich lieber körpernah geschnittene Oberteile und Hosen. Röcke trage ich eigentlich nie, Kleider sind ab und zu in Ordnung. Leggings habe ich seit diesem Jahr lieb gewonnen und versuche, sie hin und wieder mit langen Oberteilen zu kombinieren.
  • „Es muss schnell gehen“: Ich möchte mich weder abends noch morgens lange damit beschäftigen, was ich am nächsten Tag anziehe. Ich habe jeden Tag den selben Arbeitsweg und fahre nach der Arbeit entweder nach Hause oder ins Fitnessstudio. Manchmal treffe ich mich mit Freunden. That’s it.

Die freiwillige Uniform

Vor allem der letzte Punkt („es muss schnell gehen“) inspiriert mich dazu, mir eine „Uniform“ auszudenken, die ich jeden Tag anziehen kann, ohne dass ich langweilig oder unmodisch gekleidet bin. Mit einer Uniform meine ich keine militärisch angehauchte Kleidung und auch keine freizügige Schulmädchenbekleidung, sondern Kleidungsstücke, die sich in ihrer Funktion (Oberteil, Hose, Schuhe) und ihrem Aussehen (eng geschnitten, Rundhalsausschnitt, kurze/lange Ärmel, einfarbig, gemustert) ähneln bzw. gleichen.

Beispiele für eine Uniform sind:

  • Kurzärmelige helle Bluse, lange dunkle Jeans, bequeme schwarze Sneaker.
  • Langärmeliger Pulli mit V-Ausschnitt in Grautönen, rote Hose/Rock, dunkle Pumps/feine Schuhe.

Der Sinn einer solchen Uniform ist, dass man weiß, was man für das tägliche Outfit braucht und was einem steht. Von diesen Kleidungsstücken sollte man eine entsprechende Menge haben und sie miteinander so frei wie möglich kombinieren können.

Meine Überlegungen

  • Die Idee, jeden Morgen oder Abend in meinen Schrank zu greifen und nur Sachen vorzufinden, die ich gut miteinander kombinieren kann und die meinen Outfit-Ansprüchen für die Arbeit gerecht werden, klingt super. Ich möchte jedoch nicht meinen kompletten Kleiderschrank auf eine Arbeitswegtauglichkeit auslegen, denn spezielle Events bedürfen spezieller Outfits, wie etwa ein schickes Kleid, Sportsachen o. ä. Ich werde versuchen, diese „speziellen Outfits“ in meinem Kleiderschrank separat aufzubewahren, zum Beispiel auf der Kleiderstange ganz links und in einer gesonderten Schublade. So habe ich die für die Arbeit bevorzugten Sachen schneller zur Hand.
  • Die Kleidungsstücke identifizieren, die ich wirklich gern trage – und mich um diese besonders gut kümmern. Falls ich zu wenige Teile dieser Art habe, muss ich mich darum kümmern, diesen Bereich aufzustocken. So eine Lücke habe ich bei einfarbigen, bequemen T-Shirts: Jeden Tag stehe ich vor meiner Schublade mit Oberteilen und bin nie richtig zufrieden. Ich trage gern Zwiebellook, weil es im Büro bzw. morgens noch recht kühl sein kann, während ich mittags auf meinem Spaziergang schwitze. Hier ist noch Optimierungsbedarf.

Fazit

Da ich in den letzten Jahren viel Geld für Kleidung ausgegeben habe (leider oft ohne Plan und geplante Outfit-Ideen), möchte ich nicht so viel Geld ausgeben, sondern überlegen, wann genau ich vorm Kleiderschrank stehe und mir etwas fehlt. Die bereits erwähnten einfarbigen T-Shirts sind ein erster Anhaltspunkt. Da ich besondere Vorlieben beim T-Shirt-Kauf habe, werde ich lange und gründlich recherchieren, bevor ich Geld in die Hand nehme.

Mir fällt es schwer, mich zu entscheiden – auch bei der Kleidung, die ich am nächsten Tag tragen will. Ich fände es leichter, wenn ich einen Dresscode auf Arbeit hätte, bin aber auch froh, keinen zu haben. So werde ich wohl immer etwas unschlüssig vorm Kleiderschrank stehen, doch mit so ein paar Gedanken wird es mir vielleicht etwas leichter fallen. Ich werde berichten, wie das Experiment „Uniform“ für mich weitergeht.

Nützliche Links

Sollte euch das Thema der (Arbeits-)Uniform interessieren, schaut doch mal bei Into Mind vorbei. Auf diesem Blog findet ihr sehr nützliche Tipps, wenn es darum geht, eine klare Linie in euren Kleiderschrank zu bringen :)

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Farbminimalismus im Kleiderschrank

Manche von euch erinnern sich vielleicht noch an den Beitrag zur Stilfindung. Genau, der in dem ich euch darüber berichtet hatte, dass ich in der kommenden Zeit meinen Stil radikal ändern möchte.
Dieser Beitrag soll eine Mischung aus einem Stil-Update und einem Erfahrungsbericht zum Farbminimalismus werden.

Seit meinem Beitrag sind nun schon sieben Monate vergangen und in meinem Kleiderschrank hat sich viel getan. Nicht nur die Tatsache, dass ich nochmal deutlich weniger Kleidung besitze als von ein paar Monaten, er besteht mittlerweile nun wie geplant nur noch aus Kleidungsstücken der Farben Schwarz, Weiß und Grau. Der Farbminimalismus ist endlich im Kleiderschrank angekommen.
Trotz Reduzierung der Zahl meiner Kleidungsstücke „musste“ ich im vergangenen Monat ein paar Neukäufe tätigen. Wie ich nämlich feststellen musste, gab es in meinem Schrank keine Winterpullis. Und Winterpullis sind definitiv von Vorteil, wenn die Temperaturen langsam aber sicher unter die 10°C Marke klettern. Demnach durften zwei warme Pullis von Opus bei mir einziehen. Und auch mein (einziger) Wintermantel ist ab jetzt wieder am Start und gesellt sich zu zwei Lederjacken und einem Trenchcoat.
Ansonsten herrscht zum Jahreszeitenwechsel keine große Fluktuation in meinem Schrank. Ich versuche die Kleidungsstücke, die ich in Frühjahr und Sommer trage auch im Herbst in meinen Outfits unterzubringen. Ausnahmen sind natürlich Shorts und dünne Sommerhosen. Die wandern im Herbst ab in die Überwinterungskiste. Aber sonst trage ich knapp 90% meiner Kleidungsstücke ganzjährig. Eine klassische Sommer-, Herbst- und Winter-Garderobe gibt es also bei mir nicht.

Geordnet habe ich meine Kleidung der Farbe nach… Schwarz, Grau, Weiß.

Die drei neuen Pullis stammen alle aus dem wunderbaren Shop von Opus.

Taschen gibt es noch genau drei in meinem Schrank.

Aber ist es mir nicht mangels Farbauswahl irgendwie langweilig geworden in den letzten Monaten?
Nein, ganz im Gegenteil. Ich habe meine Farben und meinen Stil endlich gefunden und bin zu 99% zufrieden.

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Den eigenen Stil finden (Teil 3)

Endspurt

In Beitrag drei, der sich mit meiner Stilfindung beschäftigt, möchte ich euch zeigen, wie ich es anstellen werde meinen neuen Stil umzusetzen und trotzdem möglichst minimalistisch in Sachen Klamotten zu bleiben.
Aber dazu sollte ich euch vielleicht zuerst einmal von meinem Kleidungskontingent erzählen.
Schon recht zu Anfang unserer herzigen Runde auf Kleiderkreisel hatte ich mich mit Kleidung und Schuhen beschäftigt. Zuerst ging es den Schuhen, dann den Klamotten an den Kragen. Ausmisten war angesagt.
Dazu muss ich sagen, dass ich beim Ausmisten dazu neige, sehr radikal vorzugehen. Keine Gnade für Ungeliebtes oder Ungetragenes!
Dementsprechend habe ich vieles hergegeben oder verkauft und nun ist nicht mehr viel übrig!
Für viele wäre es sicherlich ein Schock in den Schrank zu sehen und festzustellen „Schreck lass nach! Da liegen nur noch 15 Shirts und 5 Jeans und (…) drin!“
Ich bin damit aber aus zwei Gründen sehr zufrieden:
1. die Sachen, die ich jetzt noch habe, passen auf dem Weg der Stilfindung perfekt ins Raster und
2. es herrscht kein heilloses Chaos mehr im Schrank weil nichts mehr in die letzten Lücken gequetscht werden muss.

Deshalb mein Tipp:

Einmal gründlich und ohne Gnade den Schrank durchsortieren. Befreit ihn von allen Teilen, die ihr nicht mehr tragt oder die euch nicht mehr passen oder einfach nicht eurem Bild vom neuen Stil entsprechen. Wenn ihr nicht genau wisst wo und wie ihr anfangen sollt: hier hilft euch Kati’s Beitrag zum Ausmisten weiter.

Nun ist nicht mehr viel übrig im Kleiderschrank und so soll es ja, bei mir zumindest, auch bleiben. Da ich das letzte halbe Jahr mit der deutlich reduzierten Anzahl an Klamotten sehr gut zurechtgekommen bin, möchte ich den Schrank nicht wieder so voll haben wie vorher.

Wie gehe ich nun aber vor, ohne in die Falle zu tappen und gleich wieder viel zu viele Sachen zu kaufen? Und wenn ich etwas kaufe, wo kaufe ich es?

Tipp 1: Mein absolutes Muss: die Wunschliste. Wie in Teil 2 schon beschrieben, notiere ich hier alles, was mir meiner Meinung nach noch fehlt. Also: alles irgendwo notieren, ob auf Papier oder virtuell. Hauptsache ist, ihr habt es notiert und geht beim Einkaufen streng nach der Liste vor. Was nicht auf der Liste steht, darf erstmal nicht mit.
Tipp 2: Wo will ich etwas kaufen, wenn ich kaufe? Darüber sollte man sich erst einmal Gedanken machen. Neu, secondhand? Im Geschäft, online?
Mein Ziel ist es, hochwertige Kleidung nachzukaufen, die mich möglichst lange begleitet und nicht nach ein paar Wäschen das Zeitliche segnet. Ich möchte in Zukunft also auf Qualität statt Quantität setzen.
Tipp 3: Teilt eure Klamotten in Basics und Toppings ein. Die Aufteilung in Basics und Toppings hat für mich den Vorteil, dass ich mit den Basics ganz einfach eine schlichte Grundlage bilden kann ohne jeden Tag lange zu überlegen, was ich anziehe. Mit den Toppings wird das Outfit dann komplettiert. Das Prozedere folgt also immer einem ähnlichen Schema: Erst eine solide Basis bilden und dann mit der eigenen Note das i-Tüpfelchen setzen. Wer noch Basics braucht, dem sei der Avocadostore empfohlen.

Ganz kann man es wohl nicht vermeiden, Neues zu kaufen, wenn man sich einen eigenen Stil aufbaut. Aber wenn man mit einem Plan an das Vorhaben herangeht und sich gut überlegt, was man tragen möchte und was zu einem passt, dann lassen sich auch die lästigen Fehlkäufe in Zukunft vermeiden.
Und damit ist schon ein großer Schritt in Richtung Minimalismus getan: Denn wer genau weiß, was er tragen will… der kauft im Idealfall auch nur das ein.

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Den eigenen Stil finden (Teil 2)

In Beitrag Nummer 2 zum Thema Stil geht es heute um das Problem, wie der eigene Stil denn aussehen soll. Manche nennen ihn auch Uniform. Gar nicht so unpassend, wenn man davon ausgeht, dass eine Uniform etwas einheitliches ist. Dabei ist unsere neue Stil-Uniform nicht einheitlich im Sinne von ständig gleich und langweilig, sondern weitgehend ähnlich mit wiederkehrenden Teilen, aber mit erkennbarer Linie.
Leider war meine Erkenntnis, dass der eigene Stil miserabel ist, nur der Anfang. Nun geht es mit Schritt Nummer 2 weiter:

Die eigentliche Stilfindung

Wie soll er denn nun sein, der eigene Stil? Verspielt? Geradlinig minimalistisch? Romantisch? Bunt? Dezent? Sicherlich gibt es Stile, die uns auf ihre eigene Weise faszinieren. Bei mir ist das, wie in Teil 1 schon erwähnt, ein sehr farbreduzierter, minimalistischer Stil.
Bevor ich aber angefangen habe, an meinem Stil zu arbeiten, habe ich viel über Mode im allgemeinen nachgedacht und meiner Meinung nach sollten wir uns von einigen gängigen „Mythen“ zum Thema Stil befreien.
Ein wichtiger Aspekt ist sicherlich, was man überhaupt braucht, um gut gekleidet zu sein. Glaubt man den Frauenmagazinen, gibt es ständig neue It-Pieces, die Frau/Mann braucht.
Aber warum brauchen wir dieses Teil denn?
Befreien wir uns doch vom Denken, gezimmert rund um It-Bags, Must-Haves und andere Dinge, die wir angeblich uuunbedingt brauchen um gut gekleidet zu sein!
Brauchen wir dieses eine Teil denn wirklich, nur weil es in einer Zeitschrift geschrieben steht und als neuer Gral der Saison ausgerufen wurde? Kann uns jemand Fremdes überhaupt vorgeben, was man gerade dringend braucht, um modisch zu sein? Ich denke (für mich und meine Auffassung zumindest), nein!
Das heißt keinesfalls, dass man sich keine Inspiration holen sollte und generell alles, was aktuell angesagt ist, zu boykottieren hat. Aber ich plädiere für eine wohl durchdachte Auswahl und kein blindes Shoppen, frei nach dem Motto: „Da stand, ich brauch das: also kauf ich’s“.

Sich langfristig von saisonalen Trends loszusagen ist auf lange Sicht doch deutlich minimalistischer, als mit jeder Saison neue Kleidung zu kaufen. Kaufe ich mir ein Kleidungsstück, das kein „Verfallsdatum“ hat, kann ich es auch in 20 Jahren noch tragen.
Für mich und meinen neuen Stil sollte definitiv der Minimalismusgedanke immer anwesend sein. Das neue Credo sollte lauten: ein zeitloses, hochwertiges Teil, statt 5 modischen die nach 3 Wäschen ausgeleiert sind.
Nun aber zurück zur Frage des Beitrags.

Wie bin ich vorgegangen:
Der Findungsprozess ist natürlich ganz individuell und hier möchte ich euch meine favorisierte Methode vorstellen.

Pinterest! Pinterest ist denkbar einfach zu nutzen: Man pinnt die Bilder, die einem gefallen auf seiner Pinnwand und kann sie sich immer wieder ansehen. Wie gemacht also, um Inspiration zu sammeln. Ich nutze Pinterest gerne, um mir Kreationen anderer anzusehen und viele neue Sachen zu finden.

Schritt 1: Zuerst, wie schon erwähnt, erstelle ich mir eine Pinnwand und pinne alle Outfit-Inspirationen, die mir besonders gut gefallen. Gerne auch mal unterwegs im Zug oder daheim auf der Couch.

Schritt 2: Danach lasse ich erst einmal alles ein oder zwei Wochen ruhen und beschäftige mich mit anderen Dingen. Nach dieser Zeit schaue ich mir meine Pinnwand nochmals an und suche mir gezielt ein paar Outfits oder Teile aus, die mir ganz besonders gut gefallen. Kein großer Aufwand also.

Schritt 3:Aus diesen Teilen erstelle ich dann meine Wunschliste.

Natürlich gibt es neben Pinterest noch viele weitere Plattformen, auf denen ihr euch ganz einfach inspirieren lassen könnt. Tumblr, Polyvore, Lookbook, oder einfach in der Stadt.
Ich persönlich mag es mittlerwiele nicht mehr, einfach in einen Laden hineinzuspazieren und einfach das mitzunehmen, was mir gefällt. Ich habe mir angewöhnt, einen Plan und eine Shoppingliste zu haben, wenn ich denn mal etwas kaufen gehe. Aktuell: Ein schwarzer Loop-Schal und ein graues Shirt.
Da ich gezielt auf einen Stil hinarbeite, kaufe ich auch nur noch das, was auf meiner Liste steht. Keine Spontankäufe mehr! Die Vergangenheit hat gezeigt, dass diese Teile einfach zu oft im hinteren Eck des Schrankes hängen bleiben.

Wer wie ich nun aber den Inhalt seines Kleiderschrankes schon auf knapp 25% reduziert hat, der wird nun vor dem Dilemma stehen, dass man nur noch sehr wenig besitzt (was ja auch gewollt ist und sich wirklich gut anfühlt), aber man hätte dann doch noch ganz gerne ein paar neue Teile.
Was tun? Neu kaufen? Aber ich möchte ja möglichst minimalistisch leben und nicht wild draufloskaufen!
Zweifelsohne ein kniffliger Punkt!

Wie ich es nun anstelle, den neuen Stil umzusetzen und trotzdem recht minimalistisch zu bleiben, erfahrt ihr kommende Woche in Teil 3.

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Den eigenen Stil finden (Teil 1)

Man kennt es ja, das Vorurteil: Frau steht vor ihrem Kleiderschrank, ganz egal wie voll er ist, sie weiß nie was sie anziehen soll. Und wenn wir mal ehrlich sind, haben wir das auch selbst schon erlebt. Aber warum? Sicher gibt es dafür viele Gründe. Einer ist vielleicht, dass die Sachen da im Schrank gar nicht dem Stil entsprechen, den man verkörpern möchte!?
Aber… welchen Stil möchte man verkörpern?
Wissen wir das überhaupt?
Und was hat das auf einem Minimalismus-Blog zu suchen?
Genau das möchte ich euch aus meiner Sicht erläutern und zeigen, wie ich dieses komplexe Projekt „Stilfindung“ angehe und dabei dem ewigen Fleecepulli-Schlabberhosen-Stil den Kampf ansage.

Zuerst möchte ich allerdings ein paar Worte über meine Motivation zu diesem Vorhaben verlieren.
Sicherlich ist es eine Phase, die jeder einmal durchläuft. Man probiert verschiedene Dinge aus, manche gut manche eher weniger, und bleibt irgendwann bei dem Kleidungsstil hängen, der zu einem passt. Der Empfinden und Charakter für die Umwelt wahrnehmbar nach Außen transportiert.
So die Theorie in einem Wunderland voller Einhörner…

Aber was, wenn man da hängen bleibt wo man es nicht möchte. Wenn man in einer Phase von Schlabberhosen, Fleecepullis und ausgelatschten Turnschuhen feststeckt? Und das auch noch viel zu lange!?
Dann geht es einem so wie mir. Unzufrieden mit dem eigenen Kleidungsstil, weil er einfach nicht dem eigenen Charakter entspricht und schon dreimal nicht dem, was man nach Außen verkörpern möchte.

Zeit sich zu fragen, was man denn verkörpern möchte!

Ich hege keinesfalls einen generellen Groll gegenüber Fleecepullis. Sie sind warm und praktisch in jeder Lebenslage, nur bin ich mit Mitte 20 wohl an einem Punkt angekommen, an dem Kleidung für mich nicht mehr nur praktisch und funktional sein soll. Ich möchte das, was schon längst in meinem Inneren als Bewunderung für gute Kleidung schlummert, nach Außen kehren. Schon seit meiner Jugend faszinierte mich schlichte Eleganz, das Einfache ganz ohne Schnörkel. Minimalistische Mode, hauptsächlich in Schwarz, Weiß und Grau, zieht meine Aufmerksamkeit immer wieder an. Ich bewundere die Leute, die so völlig selbstverständlich immer perfekt abgestimmte Outfits tragen und dabei scheint es für sie keine große Anstrengung zu sein.
Aber ist es in Wirklichkeit auch für sie ein harter Kampf immer das perfekte Outfit zu tragen oder haben sie sich einfach nur gefunden und besitzen garkeine Kleidung, die nicht passt oder nicht gut aussieht?
Für mich kann Mode ein Statement sein, ohne in großen Lettern auf einem T-Shirt zu prangen. Eine Botschaft an die Außenwelt. Eine Aussage ohne ein Wort zu sprechen. Lässigkeit, Selbstbewusstsein…
Und in letzter Konsequenz hebt ein eigener Stil einen aus der Masse hervor. Hat man ihn einmal gefunden muss man sich nicht jede Saison neu erfinden.
Und da kommt der Minimalismus ins Spiel!
Wenn ich genau weiß was ich will, bin ich eher vor Fehlkäufen und Kleidung, die man nach einer Saison auf ewig in die letzte Ecke des Schranks verbannt, gefeit.
Ich möchte die Nachhaltigkeit in meinen Kleiderschrank bringen und zwar in der Hinsicht, dass ich nicht viel Kleidung besitze und nicht mehr viel kaufe. Und die Sachen, die ich besitze sollen perfekt zu mir passen. Diese Teile, die man zwar hat aber doch nie trägt, weil man sich nicht wirklich wohl darin fühlt, sollen verschwinden.

Kommende Woche geht es mit Teil 2 weiter, in dem ich euch darüber berichte, wie er denn für mich aussehen soll, der eigene langanhaltende Stil.

Wie steht ihr zum Thema eigener Stil? Möchtet ihr euch mit jeder Saison neu erfinden, oder strebt ihr einen langfristigen, gleichbleibenden Stil an?